Dauertests mit QLC-SSDs?

Allmählich werden SSDs so billig, dass sie auch größere Festplatten ersetzen können. Aber diese SSDs haben meistens QLC-Flash. Kann man diesen trauen?

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Allmählich werden SSDs so billig, dass sie auch größere Festplatten ersetzen können. Aber diese SSDs haben meistens QLC-Flash, also vier Bit pro Zelle. Doch kann man diesen auf die Dauer trauen? Wie wäre es denn mal mit dem Beschreiben von QLC-SSDs bis zum Exitus, so wie in der Ausgabe 1/2017?

Danke fĂĽr die Anregung. Aber leider hat das keinen Sinn, denn was wir damals gemessen haben, sagt ĂĽber die Praxis wenig aus. Es geht ja nicht darum, wann die Zellen komplett ausfallen, sondern nach welcher Schreiblast ein Datenverlust droht. Bei stark benutzten Zellen kann dies schon nach wenigen Monaten ohne Stromversorgung passieren. Die HintergrĂĽnde dazu haben wir in einer Grundlagenserie zum Thema Flash im FrĂĽhjahr 2021 beschrieben.

Aber es gibt noch einen Grund, der gegen einen solchen Test spricht: die dafür benötigte Zeit. QLC-SSDs sind nach dem Befüllen des SLC-Caches sehr langsam, eine Samsung 860 QVO mit 1 TByte Speicherplatz schreibt dann gerade einmal noch mit 80 MByte/s. Die Geschwindigkeit liegt somit bei nur einem Viertel der damaligen SSDs und die Kapazität beim Vierfachen; man müsste also mit der 16-fachen Zeit rechnen. Wir müssten also von einem Testzeitraum von ein oder zwei Jahren ausgehen – dann aber sind die getesteten Modelle wahrscheinlich gar nicht mehr erhältlich und der Test hätte nur wenig Aussagekraft.

(ll)