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AMD Ryzen 7 5800X3D: Mit 3D V-Cache in Spielen vor dem Core i9-12900K

AMD bringt im Frühjahr 2022 den Achtkerner Ryzen 7 5800X3D als ersten AM4-Prozessor mit 3D V-Cache, der besonders in Spielen seine Stärken zeigen soll.

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(Bild: AMD)

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Bereits zur Computex 2021 hatte AMD Ryzen-Prozessoren mit drastisch vergrößertem Level-3-(L3-)Cache angekündigt. Die sollen nun im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen, also deutlich später als im Juni avisiert. Und anders als seinerzeit angedeutet kommt zumindest zunächst auch kein Zwölfkerner, sondern nur der achtkernige Ryzen 7 5800X3D mit sogenanntem "3D V-Cache".

Der aber hat es in sich, verspricht AMD: Er soll in PC-Spielen nicht nur höhere Bildraten liefern als der hauseigene Zwölfkerner Ryzen 9 5900X, sondern auch als Intels Core i9-12900K.

Unter dem aufgesetzten Cache-Chip ist der Ryzen 7 5800X3D ein fast normaler Ryzen 7 5800X mit Zen-3-Architektur, acht Kernen plus Simultaneous Multithreading und einer TDP von 105 Watt. Damit passt er auch auf Mainboards mit Chipsätzen der 400er- oder 500er-Serie, braucht aber wohl ein BIOS-Update. Statt 32 MByte L3-Cache wie der Ryzen 7 5800X hat der Ryzen 7 5800X3D jedoch 96 MByte L3-Cache, also 64 MByte mehr beziehungsweise die dreifache Menge.

Der AMD Ryzen 7 5800X3D wird die erste V-Cache-CPU und soll in AM4-Mainboards laufen.

(Bild: AMD)

Er unterscheidet sich allerdings bei den Taktraten vom normalen Ryzen 7 5800X. Anstelle von 3,8 GHz Basistakt und bis zu 4,7 GHz im Turbobetrieb liegen die Takte bei 3,4 respektive 4,5 GHz. Der reduzierte Takt ist wahrscheinlich dem Cache-Chiplet geschuldet, das die Wärmeableitung stört. Es sitzt oben auf dem Cache-Compute-Die (CCD) und ist über Through-Silicon-Vias (TSVs) im Bereich des normalen L3-Caches mit dem Prozessor verbunden.

AMD gibt in der Präsentation des Ryzen 7 5800X3D auch ein paar relative Benchmarkwerte (Full-HD-Auflösung, hohe Detailstufe) im Vergleich zum Ryzen 9 5900X und zum Intel Core i9-12900K mit. Beide soll der neue Achtkerner in Spielen hinter sich lassen. Der Abstand falle in Watch Dogs Legion mit 40 Prozent höherer Bildrate im Vergleich zum Ryzen 9 5900X besonders deutlich aus.

Far Cry 6, Final Fantasy XIV und Gears 5 liefen demnach 20 Prozent schneller, Shadow of the Tomb Raider rund 10 Prozent – in Counter-Strike: Global Offensive gibt es aber nur einen Gleichstand. Das ist umso beachtlicher, als der 5900X nicht nur über mehr Kerne, sondern auch über 64 MByte L3-Cache verfügt.

Im Vergleich zum Intel Core i9-12900K, dem derzeit flottesten Prozessor für PC-Spiele, sieht AMD in Final Fantasy XIV 20 und Shadow of the Tomb Raider sowie Far Cry 6 je 10 Prozent Leistungsplus. Watch Dogs Legion, Gears 5 und CS:GO liefen gleich schnell.

(csp)