Illegale Preisabsprachen: Kabelhersteller unter Verdacht

Das Bundeskartellamt geht dem Verdacht nach, dass Hersteller von Kabeln sich bei den Preisen abgesprochen haben. Involviert ist auch der Branchenriese Leoni.

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Kabelbaum

(Bild: LEONI AG)

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  • dpa

Das Bundeskartellamt hat wegen des Verdachts unerlaubter Preisabsprachen von Kabelherstellern mehrere Unternehmensstandorte in Deutschland durchsucht. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde in Bonn. Verdachtsmomente in dem Fall gebe es bei Herstellern von Kabeln und Leitungen sowie weiteren Unternehmen beziehungsweise Unternehmensvereinigungen. Der Sprecher nannte keine Namen von Unternehmen.

Zuvor hatte der Autozulieferer Leoni in Nürnberg mitgeteilt, dass im Zuge von Ermittlungen des Kartellamts auch Standorte der Leoni-Gruppe durchsucht worden seien. Grund sei der Verdacht, "dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen", hieß es. "Die Leoni AG kooperiert mit den Behörden und wird die Vorwürfe prüfen", erklärte das Unternehmen in einer knappen Mitteilung. Für die Leoni-Aktie ging es nach Bekanntwerden der Nachricht bergab. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor das Papier am Abend im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs fast fünf Prozent.

(mfz)