34 Sommerreifen im Test: Geringer Mehrpreis für gute Reifen
Reifen haben in den vergangenen Jahrzehnten qualitativ fraglos zugelegt. Test-Ergebnisse zeigen jedoch auch: Ein Blick auf Details lohnt sich noch immer.
34 Reifen hat der ADAC getestet. Darunter sind etliche, die schon deshalb nicht empfehlenswert sind, weil es für einen geringen Mehrpreis deutlich bessere Pneus gibt.
(Bild: ADAC)
Wer sein Auto länger fährt, ist früher oder später mit dem Thema Reifen konfrontiert. Eine wichtige Hilfe beim Kauf neuer Pneus sind Tests wie der vom ADAC. Der Club hat sich Sommerreifen der Dimensionen 185/65 R15 und 215/60 R16 genauer angesehen. Dabei kommen die Experten zum Schluss, dass nahezu alle Reifen "empfehlenswert" oder "besonders empfehlenswert" seien. Die Ergebnisse im Detail zeichnen allerdings eher ein durchwachsenes Bild.
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Bei den Reifen der schmaleren Dimension fällt zunächst auf, dass die besten in den Kriterien Trocken, Nass und Rollwiderstand (Kraftstoffverbrauch) nah beieinander liegen. Keiner leistet sich hier einen groben Fehltritt, der beim ADAC-Test auch zu einer Abwertung führen würde. Beim Verschleiß schwanken die Noten der Testsieger von 1 bis 2,5. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen, denn hier geht es nicht nur darum, wie schnell ein Reifen ersetzt werden muss. Sondern auch darum, wie viel Mikroplastik pro Kilometer er in der Umwelt hinterlässt.
Geringe Preisunterschiede
Auf den hinteren Rängen finden sich bei den 185/65 R15-Reifen, die auf trockener Fahrbahn noch überzeugen, auf feuchter Piste aber abfallen. Das führt vielfach zu einer Abwertung im Test. Schaut man sich die ermittelten Preisunterschiede an, erscheint ein schlechter Reifen keine sinnvolle Option zu sein: Zwischen Pirelli und Matador liegen nur 14 Euro/Stück, und der Cinturato haftet wesentlich besser. Naheliegenderweise sind die vom Club ermittelten Kosten nur eine Momentaufnahme zur groben Orientierung. Da Reifenpreise saisonal stark schwanken, empfehlen wir, sich direkt vor dem Kauf im Netz zu informieren. Ein Weg ist unser Preisvergleich.
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(Bild: ADAC)
215/60 R16: Teure Sieger
Etwas stärker divergiert das Ergebnis bei den Reifen der Dimension 215/60 R16. Die fünf Testverlierer schrammen schon auf trockener Fahrbahn nur ganz knapp an einem Studie zum Reifenabrieb: Große Unterschiede zwischen den Herstellern "ausreichend" vorbei, auf nasser Strecke sind die Noten nicht viel besser. Egal wie knapp das Budget ist: Der geringe Aufpreis zum Toyo, der für 114 Euro pro Stück angeboten wird, sollte einem die eigene Sicherheit auf jeden Fall wert sein. Den letztplatzierten Reifen helfen dann auch die zum Teil guten Noten bei Rollwiderstand und Verschleiß nicht weiter. Die vier Ersten im Test sind mit Preisen zwischen 149 und 168 Euro erheblich kostspieliger als der Rest. Mit Debica und Kumho finden sich allerdings Reifen für kaum mehr als 100 Euro, die den teuren Marken insgesamt kaum nachstehen.
(Bild: ADAC)
(mfz)