Bit-Rauschen, der Prozessor-Podcast: Chips aus Russland

Russland will mehr eigene Chips entwickeln und fertigen, auch wegen westlicher Sanktionen: unser Gesprächsthema im Audio-Podcast Bit-Rauschen, Folge 2022/09.

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Russische Chipfirmen wie Angstrem (Ангстрем), Baikal Electronics, Mikron (Микрон), MCST (МЦСТ) und Sistema/Sitronics (Система/Ситро́никс) produzieren vor allem für den heimischen Bedarf. Doch viele moderne Halbleiter muss Russland importieren. Die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine treffen russische Technologiefirmen hart, etwa Clouddienstleister wie Yandex (Яндекс), Mail.ru MCS und SberCloud.

Bit-Rauschen – der Prozessor-Podcast von c’t

Schon seit Jahren versucht Moskau, die lokale Chip-Branche zu stärken. Doch russische (und belarussische) Chipfertiger können bisher nur sehr grobe Strukturen produzieren, etwa mit der vor fast 20 Jahren eingeführten 90-Nanometer-Technik. Zudem fehlen (wie in der EU) Hersteller konkurrenzfähiger DRAM- und Flash-Speicherchips.

Bei der Prozessor-Mikroarchitektur hängt Russland ebenfalls weit zurück; Baikal Electronics etwa arbeitet an Serverprozessoren mit zugekauften ARM-Kernen statt der älteren MIPS-Technik. Mit Syntacore gibt es aber eine Firma, die RISC-V-Technik entwickelt, und die mittlerweile zum Serverhersteller Yadro und somit zur ICS-Holding (ИКС Холдинг) gehört. Yadro/Syntacore entwickelt gemeinsam mit dem Staatskonzern Rostec (Ростех) Prozessoren auch für Tablets und PCs.

Wie kürzlich bekannt wurde, will die russische Regierung nun bis 2030 bis zu 3,2 Billionen Rubel – umgerechnet rund 37 Milliarden Euro – in den Aufbau modernerer Chip-Fabs stecken, die dann immerhin 28-Nanometer-Technik produzieren sollen. Über diese Pläne sprechen die Heise-Redakteure Mark Mantel und Christof Windeck in der Ausgabe 2022/09 von "Bit-Rauschen: Der Prozessor-Podcast von c’t".

Podcast Bit-Rauschen, Folge 2022/09:

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Heft-Kolumne Bit-Rauschen aus c't 10/2022: Kuriose Mining-Hardware und Turing Award für Linpack-Entwickler

Die Prozessorhersteller verkaufen Testchips und teildefekte Spielekonsolenchips fürs Schürfen von Kryptowährungen. Moore Threads betritt den Grafikkartenmarkt.

Wir freuen uns über Anregungen, Lob und Kritik zum Bit-Rauschen. Rückmeldungen gerne per E-Mail an bit-rauschen@ct.de. Falls Sie mögen, finden Sie das Bit-Rauschen auch bei Twitter: @Bit_Rauschen


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(ciw)