Bildbearbeitung: Fotos optimal für Druck und Bildschirmpräsentation vorbereiten

Mit der Raw-Entwicklung sind Fotos noch nicht für den Druck oder die digitale Ausgabe optimiert. Bildgröße, Format und Schärfe müssen Sie oft noch anpassen.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Maike Jarsetz
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Was gehört eigentlich zur Ausgabevorbereitung? Zuallererst ist da die finale Schärfung, die abhängig von der Ausgabegröße ist. Gleichzeitig geht es um ein geeignetes Ausgabeprofil, das die Bildfarben möglichst exakt für die geplante Produktion vorbereitet. Feinartpapier, Alu-Dibond, Leinwand oder ein Projektor geben Farben unterschiedlich wieder. Und je nach Ausgabemedium sollte dann auch beim Speicherformat die Priorität zwischen Dateigröße und Komprimierungsqualität abgewogen werden.

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Die anfallenden Aufgaben hängen von der Präsentationsform ab. Die Vorbereitung für eine mobile Bildschirm- oder Webpräsentation ist dabei deutlich unkomplizierter, denn hierzu werden die Motive fast immer verkleinert und benötigen kaum Nachbearbeitung. Außerdem wird hier immer der Standardfarbraum sRGB benutzt, sodass eine solche Ausgabe sehr leicht automatisiert werden kann. Auch die meisten Fotodienstleister arbeiten mit sRGB als Standardfarbraum und setzen diesen bei einer Anlieferung voraus. Hochwertige Fotodienstleister bieten optional genau ausgemessene Profile für verschiedene Papiere und Druckmaterialien an. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Bildfarben genau auf die Materialien angepasst werden, sondern auch, dass man mit dem Profil in Lightroom oder Photoshop einen Softproof durchführen kann und damit am Bildschirm bereits eine aussagekräftige Vorschau auf die späteren Resultate sieht.

Eine besondere Herausforderung ist es, wenn die Motive größer als in der ursprünglichen Originalgröße ausgegeben werden sollen. Zwar ist diese Neuberechnung schon beim Lightroom-Export vorgesehen und auch unkompliziert, eine wirkliche Kontrolle über die beste Interpolationsmethode und das Ergebnis der neuen Bildgröße hat man jedoch nur in Photoshop. Das gilt auch dann, wenn Fotos für den Vierfarbdruck (4C) in CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) vorbereitet werden sollen. In Photoshop gibt es verschiedene Optionen, um Bilder in ein gewünschtes 4C-Druckprofil zu konvertieren, dies zu kontrollieren und vorab auch als Softproof zu begutachten.