Mac Studio: Wie nah der neue Profi-Mac am Cube ist

Apples wohl legendärster Power Mac wird bald 22 Jahre alt. Was hat der alte Cube mit dem neuen Mac Studio gemeinsam?

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Mac Studio und PowerMac G4 Cube – ungefährer Größenvergleich.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Der am Dienstag vorgestellte Mac Studio kam quasi aus dem Nichts: Erst kurze Zeit vor der Vorstellung wurden ĂĽberhaupt Details bekannt, dass es die Maschine gibt. Sie bietet trotz hoher Einsteigspreise ab 2300 Euro eine ganze Menge: Etwa ein sehr flottes SoC, jede Menge Ports (sogar USB-A) und nimmt trotzdem nur wenig Platz auf dem Schreibtisch weg. Dennoch wird sie kontrovers bewertet. Mac-Veteranen fĂĽhlen sich dabei an einen Klassiker der Apple-Geschichte erinnert: Den Power Mac G4 Cube, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert.

Ähnlich wie beim Cube stößt auch das Design des Mac Studio auf sehr unterschiedliche Meinungen. So treffen Sätze wie "uneleganter Klotz aus Alu" auf Meinungen, die in Apples Design die einzige mögliche weil elegante Variante für eine kompakte Profi-Maschine sehen. Die Vorderfront besteht bis auf die drei enthaltenen Slots (zweimal USB-C, einmal SDXC) und die kleine weiße LED nur aus einer großen, leeren Alu-Fläche. Darunter sind die punktförmigen Lüftungsschlitze zu sehen.

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Beim Cube war das Vorderdesign ähnlich minimalistisch, bestand aus durchsichtigem Acryl mit Apple-Logo ohne jegliche Anschlüsse. Vergleicht man beide Geräte, sind sie sich von den Dimensionen her recht ähnlich: Länge und Breite betragen jeweils 7,7 Zoll, also knapp 20 cm. Allerdings ist der Mac Studio nicht mal halb so hoch wie der Cube – soviel Fortschritt muss sein.

Als der Cube im Sommer 2000 vorgestellt wurde, war vor allem der hohe Preis kontrovers. Die Maschine sollte eigentlich zwischen iMac und Power Mac angesiedelt sein, landete dann aber deutlich im Power-Mac-Territorium. Angeblich soll Steve Jobs selbst geschockt gewesen sein, als man ihm den Endpreis – ab 1800 US-Dollar für die Einstiegsvariante – kommunizierte. Dafür war der Cube schlecht erweiterbar (wenn auch erweiterbarer als der komplett vernagelte Mac Studio) und dennoch einen Tick zu langsam. Man bekam einen 450 MHz schnellen Power-PC-G4-Prozessor mit 64 MByte Ram, einer ATI Rage 128 Pro als GPU plus einer 20 GByte großen Festplatte. Alternativ konnte man sich ein High-End-Modell mit 50 MHz mehr, 10 GByte mehr Festplattenplatz und 128 MByte RAM gönnen.

Für den Mac Studio zahlt man ebenfalls viel Geld, doch hier hat Apple die Zielgruppe von Anfang an genau festgezurrt. Und preislich unterbietet der Hersteller seinen sündhaft teuren Mac Pro mit Intel-Xeon-Chip deutlich. Der Cube wurde – nachdem es zwischenzeitlich auch noch zu unschönen Rissen im Kunststoff gekommen war – bereits 12 Monate nach dem Verkaufsstart wieder auf Eis gelegt. Es ist eher nicht davon auszugehen, dass es dem Mac Studio genauso ergeht.

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(bsc)