iOS und iPadOS 15.4 verfügbar: Face-ID mit Maske, Universal Control und mehr

Apple legt ein weiteres großes Update für iPhone und iPad vor: Es hilft in der Pandemie und liefert eine seit vorigem Sommer angekündigte Funktion nach.

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iOS 15

(Bild: Apple)

Lesezeit: 4 Min.

Apple hat am Montagabend sein nächstes großes Update für iPhone und iPad vorgelegt. Version 15.4 von iOS und iPadOS bringt trotz der recht späten Versionsnummer eine Reihe wichtiger Neuerungen, die der Konzern bereits im Januar angekündigt hatte. Außerdem liefert der Konzern eine Reihe von Sicherheitsaktualisierungen für seine Geräte.

Wichtigste Neuerung des Updates dürfte sein, dass Apple seine Gesichtserkennung Face ID endlich an die Pandemie anpasst und erlaubt ein Entsperren bei getragener Maske. Dies gilt allerdings nur für iPhone 12 und neuer. Statt das gesamte Gesicht zu scannen, konzentriert sich Face ID im "Maskenmodus" auf die "einzigartigen Merkmale im Bereich um die Augen". Brillenträger sollten zudem zusätzlich einen Erkennungsdurchgang mit getragener Brille durchführen; Sonnenbrillen beim Tragen einer Maske unterstützt Apple nicht. Face ID mit Maske ist allerdings weniger sicher als der übliche Abgleich des gesamten Gesichts, wie Apple einräumt: "Face ID ist am sichersten, wenn es für die Erkennung des gesamten Gesichts eingerichtet wurde." Apple Pay und das automatische Ausfüllen von Passwörtern in Apps und Safari wird beim Tragen einer Maske unterstützt – dies ging zuvor bei der Verwendung der Apple Watch zum Entsperren nicht.

Die neue Version bringt weiterhin neue Emojis mit. Dazu gehören weitere Gesichter, Handgesten und Haushaltsgegenstände. Zudem kann das Handshake-Emoji nun auch in verschiedenen Hauttönen pro Hand konfiguriert werden. Die FaceTime-Funktion erlaubt nun das Starten von SharePlay-Sitzungen direkt aus unterstützten Apps. Siri nennt die Zeit und das Datum auf iPhone XS und neuer nun auch offline und bekommt eine neue geschlechtsneutrale Stimme, die man selektieren kann. In der EU wird nun das COVID-19-Zertifikat der einzelnen Unionsländer unterstützt und kann in die Wallet gelegt werden – so braucht man keine CovPass-App mehr. Impf-, Genesenenstatus sowie Testergebnisse lassen sich in Apple Health abspeichern und der QR-Code über die Wallet schnell hervorholen.

iPad-Nutzer können mit iPadOS 15.4 die Universal-Control-Funktion einsetzen. Über Universal Control, das mehrfach verschoben wurde und noch im Beta-Status ist, kann man Inhalte via Trackpad oder Maus direkt auf andere Geräte wie einen weiteren Mac oder ein iPad ziehen. Der Mauszeiger wandert dann auf das jeweilige Display. Zuvor gab es ähnliche Funktionen nur durch Apps von Drittanbietern. iPhones kommen ohne Universal Control aus.

Weitere Verbesserungen stecken in den einzelnen Komponenten des Systems: Safari übersetzt nun auch Italienisch und chinesische Langzeichen, iCloud-E-Mail-Domains sind auf dem iPhone konfigurierbar, die Podcast-App hat neue Filter für Staffel, abgespielt, nicht abgespielt, gespeichert oder heruntergeladen und über die Kamera in der Tastatur lassen sich Texte in Notizen und Erinnerungen ergänzen.

Die Shortcuts-Funktion unterstützt das Management von Tags in der Erinnerungen-App, die Notfall-SOS-Funktion wurde in der Bedienung verbessert und die Lupe nutzt die neuen Kameras in iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro zum Heranzoomen an kleine Objekte. Die Passwortspeicherfunktion kennt nun Notizen. An Fixes wurden unter anderem Probleme bei Tastatur (Eingabe von Punkten nach Zahlen), Foto- und Video-Sync in der Foto-Mediathek und der Live-Listen-Funktion behoben. Weiterhin wurden mehrere Dutzend Sicherheitslücken behoben, von denen Apple leider wie üblich nicht alle näher ausführt. Die Ultra-Wideband-Tracker AirTags sollen einen besseren Schutz vor Stalking bieten.

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(bsc)