Ehemaliger WorldCom-Direktor bekennt sich schuldig

Buford Yates hat sich vor Gericht dazu bekannt, an den Bilanztricksereien in seinem Unternehmen teilgenommen zu haben.

vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Buford Yates, vormalig Direktor der Buchführungsabteilung bei WorldCom, hat sich vor Gericht dazu bekannt, an den Bilanztricksereien in seinem Unternehmen teilgenommen zu haben. Er sei den Anweisungen von Vorgesetzten gefolgt und habe "Korrekturen" an den Bilanzen vorgenommen. Wie US-amerikanische Medien berichten, will Yates mit den Ermittlungsbehörden kooperieren.

Anfang September hatte Yates zusammen mit dem ehemaligen WorldCom-Finanzchef Scott Sullivan noch seine Unschuld beteuert. Nach seinem Schuldeingeständnis drohen ihm nun bis zu fünf Jahre Haft und 250.000 US-Dollar Geldstrafe. Ein Teil der Strafe könnte dem ehemaligen Direktor erlassen werden, wenn er den Ermittlern wichtige Informationen geben kann. Einen ähnlichen Schritt machte vor ihm der ehemalige Controller bei WorldCom, David F. Myers.

WorldCom hat insgesamt 7,2 Milliarden US-Dollar Falschbuchungen gestanden. Unter einem Schuldenberg von 41 Milliarden US-Dollar beantragte das Unternehmen am 21. Juli Gläubigerschutz und löste damit das größte Konkursverfahren der US-Wirtschaftsgeschichte aus. Der ehemalige Chef Bernard Ebbers und Scott Sullivan beteuern weiterhin ihre Unschuld. (anw)