Ukraine-Krieg führt zu Teilemangel: MAN schließt Produktion für Wochen

Wegen ausbleibender Kabelbäume aus der Ukraine muss MAN seine Werke für Wochen herunterfahren. Bis zu 11.000 Angestellte in Deutschland müssen in Kurzarbeit.

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MAN Fließband

Ein Fließband im MAN-Werk München.

(Bild: MAN)

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Wegen des andauernden Krieges in der Ukraine muss der Lastwagen- und Bushersteller MAN seine Werke für mehrere Wochen herunterfahren. Bis zu 11.000 Angestellte in Deutschland müssen vorübergehend in Kurzarbeit gehen, auch ausländische Mitarbeiter seien betroffen, gab das Unternehmen heute bekannt.

Wegen Versorgungsengpässen bei Kabelbäumen stehen die Lkw-Werke in München und Krakau bereits seit 14. März still, gleichzeitig kommt es zu großen Produktionsausfällen an den Standorten Nürnberg, Salzgitter und Wittlich. Da die Zulieferbetriebe für die Lkw-Elektrik an den ukrainischen Standorten wegen der russischen Aggression gegen das Land nicht oder nur sehr eingeschränkt produzieren können, ist ein Ende der Ausfälle bei der MAN-Lkw-Produktion derzeit nicht abzusehen. Die Fertigung von Bussen laufe hingegen weitgehend normal, hieß es. Seit Kriegsausbruch versucht der Lastwagenhersteller, Ersatz für die Produktion der Kabelbäume in anderen Ländern zu finden.

Da MAN aufgrund der Entwicklungen Lieferfristen für bestellte Lkw nicht einhalten kann, bietet das Unternehmen den Kunden nun an, Verträge zu stornieren oder abzuwandeln. Das zu Volkswagen gehörende Unternehmen beschäftigt weltweit rund 34.000 Menschen, 14.000 in Deutschland.

(fpi)