Boston Dynamics bietet Logistikroboter Stretch zum Verkauf an

Nach Spot nimmt Boston Dynamics mit Stretch nun einen zweiten Roboter ins Angebot auf. Wer jetzt bestellt, bekommt den Paketstapler frühestens 2023.

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Boston Dynamics bietet mit Stretch nun seinen nächsten Roboter zum Verkauf an – beziehungsweise nimmt Reservierungen entgegen, denn ausgeliefert werden sollen die Roboter erst 2023 und 2024. Das teilte das Robotikunternehmen, das mittlerweile zu Hyundai Motor Groups gehört, jetzt an. Pilotversuche mit ausgewählten Konzernen wie DHL, Gap und H&M seien erfolgreich verlaufen: Alle Roboter, die 2022 hergestellt werden sollen, seien bereits an die verkauft worden. Dort, wo der Logistikroboter bereits eingesetzt wird, soll er künftig noch mehr Aufgaben übernehmen. Ab dem kommenden Jahr sollen jetzt auch alle anderen Interessenten zum Zug kommen.

Stretch war vor genau einem Jahr vorgestellt worden, der Roboter soll vor allem beim Stapeln von Kisten und Paketen in Versand- und Logistikzentren seinen Dienst verrichten. Dabei soll er sich unkompliziert und innerhalb weniger Tage in bestehende Infrastruktur und die Gegebenheiten vor Ort einfügen lassen. Dadurch soll er auch für kleinere Unternehmen interessant sein. Stretch besitzt einen einzelnen beweglichen Arm, an dem eine Platte mit Vakuum-Saugnäpfen angebracht ist. Damit kann er auf engstem Raum Pakete mit einem Gewicht von bis zu 23 Kilogramm ansaugen und festhalten. Außerdem verfügt Stretch über einen Mast, an dem Kameras und Sensoren angebracht sind. All das ist auf einer fahrenden Plattform untergebracht.

Nach Angaben von Boston Dynamics soll Stretch etwa 800 Kisten pro Stunde bewegen können. Die Deutsche Post DHL Group hatte den Roboter als einer von mehreren Konzernen bereits ausgiebig testen können und war offensichtlich zufrieden. Im Januar hatte das Unternehmen angekündigt, 15 Millionen US-Dollar in Stretch-Roboter investieren zu wollen, um die Automatisierung in den eigenen Lagerhäusern zu verstärken. Wie viele Roboter damit gekauft werden sollen, war damals nicht bekannt geworden. Auch jetzt nennt Boston Dynamics keinen Preis. Das Unternehmen verkauft bereits den Roboterhund Spot, der gegenwärtig unter anderem von der Polizei in Nordrhein-Westfalen auf seine Einsatzfähigkeit hin geprüft wird. Einer kostet über 70.000 US-Dollar.

(mho)