Vor fünf Jahren: Apple räumt Probleme beim Mac Pro ein
Ein halbes Jahrzehnt ist es her, dass Apple seine Strategie bei den Workstations radikal wechselte – spät, aber oho. Resultat sind die superschnellen ARM-Macs.
Klappe auf: Teardown des Mac Pro von 2013.
(Bild: iFixIt)
Als Profi hatte man es bei Apple vor fünf Jahren nicht besonders gut: Eine veraltete Mac-Pro-Workstation ohne Erweiterungsmöglichkeiten war das Top-Gerät, das man sich zulegen konnte. Apple gab dies jedoch nur langsam zu – dann aber endlich doch.
Der Anfang vom Anfang
Ein bisschen in eine "thermische Ecke" habe man sich gepinselt, räumte Apples Softwarechef Craig Federighi Anfang April 2017 in sehr bildlicher Sprache ein. Damit meinte er den damals noch aktuellen Mac Pro im "Trash Can"-Look, der sich weder sonderlich erweitern ließ noch sehr funktional war. Mit anderen Worten: Die 2013 veröffentlichte zylindrische Workstation aus Alu hatte keine Zukunft mehr – und Apple hatte gut vier Jahre gebraucht, um dies zuzugeben.
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Folge war, dass Apple eine modulare Workstation ankündigte – im Stil der alten Mac-Pro-Modelle. Bis diese dann auf den Markt kam, dauerte es allerdings eine ganze Weile. Erst 2019 kam die Intel-Xeon-basierte Kiste dann endlich auf den Markt – und ist es erstaunlicherweise bis heute. Dennoch war Apples Vorgehen der Anfang einer neuen Ära, die letztlich in Maschinen mit eigenen ARM-Prozessoren mündete. Man hatte schlicht keine Lust mehr, auf Intel und seine Roadmap zu warten.
Mac Studio auch nicht erweiterbar
Erstaunlicherweise ist das aktuelle Resultat keine neue modulare Apple-Silicon-Maschine, sondern zunächst der kürzlich erschienene Mac Studio. Der ist nicht modular, überholt allerdings problemlos den Intel-basierten Mac Pro. Aufgrund der großen Anschlusspalette beschweren sich Profis zudem kaum.
Modulare Systeme hat Apple aber noch nicht aufgegeben. So steht ein frischer Mac Pro laut dem Konzern weiterhin auf dem Programm. Es wäre die letzte Baureihe, die zu Apple Silicon überwechselt. Ob das neue Modell noch in diesem Jahr kommt oder eher im nächsten, ist unklar. Auch sind Standardfragen noch scheinbar ungelöst: So gibt es für Apple Silicon beispielsweise aktuell keine Unterstützung für PCIe-Karten, also auch nicht in Form von eGPUs. Was nützt die Erweiterbarkeit, wenn es kaum ein Angebot gibt? Ob Apple hier noch eine Überraschung in petto hat, wird die Zukunft zeigen.
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(bsc)