Fujitsu-Siemens zollt IT-Flaute Tribut

Bei stagnierenden Umsätzen musste der Computer-Konzern im ersten Halbjahr Verluste verbuchen; eine Erholung des Markts wird erst für 2003 erwartet.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Mit einem Haufen neuer PCs, Server und Mobilgeräte will Fujitsu-Siemens die Umsätze ankurbeln und weltweit mit einer einzigen System-Schiene auftreten. Das Ankurbeln der Umsätze dürfte den beteiligten Anteilseignern Fujitsu und Siemens auch notwendig erscheinen, denn in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs konnte kein Umsatzwachstum erzielt werden. 2,45 Milliarden Euro betrug der Umsatz in den ersten sechs Monaten, was praktisch dem Vorjahrsniveau entspricht. Immerhin musste Fujitsu-Siemens nicht, entsprechend der gesamten Marktentwicklung, einen Rückgang hinnehmen. Allerdings musste die Firma einen Verlust vor Steuern von 21 Millionen Euro verbuchen, der nach Angaben von Siemens durch Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 23 Millionen Euro verursacht wurde. Der operative Gewinn lag bei zwei Millionen Euro.

Adrian v. Hammerstein, Chef des Unternehmens, zeigte sich aber zufrieden: "In einem rückläufigen IT-Markt konnten wir unsere positive Entwicklung fortsetzen. Bei der Umsatzentwicklung schneiden wir besser ab als der Markt und haben unsere operativen Ergebnisziele erreicht." Im nächsten halben Jahr will Fujitsu-Siemens weiter bei den Umsätzen besser dastehen als der Gesamtmarkt und einen operativen Gewinn erzielen. "Es ist ziemlich deutlich, dass die IT-Branche 2002 mit einem Negativ-Wachstum abschließen wird und ich rechne für 2003 nur mit einer leichten Besserung", meinte v. Hammerstein. Daher werde die Firma nicht darauf warten, dass der Markt sich erholt: "Wir sorgen selbst für unseren Erfolg."

Besonders freute sich das Unternehmen bei der Vorstellung der Geschäftszahlen über Erfolge bei Mobilgeräten: Der Umsatz mit mobilen PCs sei um 26 Prozent gestiegen, und der PDA Pocket LOOX sei sehr erfolgreich gestartet. 25.000 Stück des Handhelds habe man seit August bereits verkaufen können. Auch die Umsatzsteigerungen in den so genannten Fokusländern lassen Fujitsu-Siemens auf bessere Zeiten hoffen: In Großbritannien stieg der Umsatz um 23 Prozent, in Frankreich um 28 Prozent und in Skandinavien/Finnland um insgesamt 32 Prozent. (jk)