Weitere Warnstreiks bei der Telekom
Durch Streikaktionen kann es heute in Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg zu Störungen kommen.
Die Beschäftigten der Telekom in Nordrhein-Westfalen haben am Mittwoch die Warnstreiks fortgesetzt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di rief 900 Telekom-Mitarbeiter zu Streikmaßnahmen auf. Betroffen waren die acht Telekom-Call-Center in NRW, mehr als 500 Auszubildende der Ausbildungszentren der Telekom sowie Mitarbeiter aus Kundenniederlassungen, T-Punkt-Läden und Service-Diensten. Die Gewerkschaft ver.di hat auch die rund 170 Beschäftigten der Telekom in Nordhausen und Mühlhausen sowie 120 Beschäftigten in Hamburg zu Warnstreiks aufgerufen.
Wegen Warnstreiks kommt es am heutigen Mittwoch auch in Rheinland-Pfalz zu Störungen. In Trier werden nach Informationen von ver.di 100 Beschäftigte im Bereich Netz/Infrastruktur und in Kundenniederlassungen am Morgen die Arbeit niederlegen. Die Telekom in Trier werde schwerer erreichbar sein, weil alle Anrufe über Koblenz umgeleitet werden.
Auch bei der Telekom in Bayern sind die Warnstreiks am Mittwoch fortgesetzt worden. Hier legten nach Gewerkschaftsangaben rund 1000 Beschäftigte zu Arbeitsbeginn die Arbeit nieder. Betroffen seien vor allem die Call-Center der Telekom in Nürnberg, Kempten, Würzburg, Ingolstadt, Augsburg und Regensburg. Die Warnstreiks sollten bis zum frühen Nachmittag dauern. Für Donnerstag sind auch Arbeitsniederlegungen in Sachsen-Anhalt geplant.
Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 130.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Telekom hat eine stufenweise Anhebung vorgeschlagen. Zum 1. Juli sollen die Einkommen um 3,8 Prozent steigen, von Mai 2003 um weitere drei Prozent. ver.di errechnete bei einer Erhöhung in zwei Stufen und einer Laufzeit von 24 Monaten eine Verbesserung im Volumen von je drei Prozent. ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Schulze kritisierte zudem eine Verknüpfung der Lohnrunde mit Maßnahmen zum Personalabbau als unakzeptabel. Die nächste Verhandlungsrunde ist am Donnerstag und Freitag in Berlin. (anw)