Max Edition: BeOS-onders langlebig

Jean-Louis Gassees Multimedia-Betriebssystem BeOS ist offenbar nicht tot zu kriegen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Jean-Louis Gassees Multimedia-Betriebssystem BeOS ist offenbar nicht tot zu kriegen. Auf Basis der seit März 2000 frei zugänglichen BeOS Personal Edition (PE) haben einige Entwickler im Rahmen des Sourceforge-Projekts CruX bereits die zweite Release ihrer eigenen BeOS Max Edition heraus gebracht.

Im Unterschied zum originalen "free BeOS" mit seinen etwa 44 MByte Archiv-Umfang bringt die Revival-Ausgabe stattliche 229 MByte auf die Waagschale -- ein Zeichen für umfangreiche Ergänzungen: Der letzte Original-Update auf Versionsnummer 5.0.3 vom August 2001, Release 5.1.5 des Open Tracker, insbesondere aber eine Flut neuer Hardware-Treiber, etwa für GeForce-3- und Radeon-Grafikkarten sowie AC-97-Audiodevices, stehen neben jetzt auch für BeOS verfügbaren Anwendungen wie dem Browser Mozilla 1.0 oder dem Packer bzip2. Als besonderes Feature soll die Edition auch einen Patch zum Betrieb mit der AMD-CPU Athlon XP enthalten.

Seit dem Bankrott der Herstellerfirma Be hat die Fan-Gemeinde des Systems immer wieder neue, mitunter recht dauerhafte Projekte ins Leben gerufen, um auch unabhängig von Palm, dem neuen Besitzer der System-Quelltexte, aktuelle Hardware unter BeOS zu nutzen. Nach gescheiterten Bemühungen einiger BeOS-Fans, die Freigabe der Kernel-Quelltexte zu erzwingen, und nachdem auch schon illegale Kopien einer BeOS-Version 5.1 im Netz kursierten, dürfte im Fall BeOS MAX dennoch sicher gestellt sein, dass alles mit rechten Dingen zugeht; das äußert sich nicht zuletzt in den Erklärungen auf der Projekt-Seite mit eindeutigem Verweis auf offene Lizenzen für alle enthaltenen Bestandteile der Distribution. (hps)