VIA Technologies enttäuscht die Analysten
Beim zweitgrößten taiwanischen Halbleiter-Hersteller gingen im dritten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich zurück.
Bei VIA Technologies gingen im dritten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich zurück: Der zweitgrößte taiwanische Halbleiter-Hersteller machte rund 6 Milliarden Taiwanische Dollar (TWD; 174 Millionen Euro) Umsatz. Das sind rund 20 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres, als der Umsatz 7,88 Milliarden TWD (227 Millionen Euro) betrug. Der operative Gewinn betrug 454 Millionen TWD (13,2 Millionen Euro) nach 1,66 Milliarden TWD (48 Millionen Euro) im dritten Vierteljahr 2001. Der Netto-Gewinn ging um 95 Prozent von 882 Millionen TWD (25,6 Millionen Euro) auf 44 Millionen TWD (1,3 Millionen Euro) zurück.
US-amerikanische Medien zitieren Analysten, die von dem Ergebnis sehr enttäuscht sind. Dabei hatten sie schon mit einer abgespeckten Gewinnspanne von rund 30 Prozent gerechnet, doch Via konnte statt der üblichen 30 bis 40 Prozent nur 26,3 Prozent erzielen. VIA-Präsident Chen Wen-Chi begründete seinen Investoren das Ergebnis mit Ausverkäufen von Lagerbeständen, die sich während des zweiten Quartals angesammelt hatten.
Zwischen VIA und Intel in den USA, Deutschland, Taiwan und anderen Ländern schwelen seit über einem Jahr gerichtliche Auseinandersetzungen um angeblich fehlende Lizenzen zur Produktion von Chipsätzen wie dem P4X266, P4X266E oder P4X400 für den Intel-Prozessor Pentium 4. Dabei hat Intel heute anscheinend einen Zwischensieg errungen: Ein Düsseldorfer Gericht soll heute den Vertrieb von Pentium-4-Chipsätzen der taiwanischen Firma VIA verboten haben. (anw)