WorldCom weiter auf steiler Talfahrt

Der Konkursantrag für 43 weitere Tochterfirmen ist für WorldCom nur eine "Formalie".

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Von
  • Andreas Beier

Die Auswirkungen des Bilanzfälschungsskandals um den US-Telekommunikationsriesen WorldCom ziehen immer weitere Kreise. Am Freitag musste der bankrotte Konzern für weitere 43 Tochterfirmen Konkurs anmelden. Am kommenden Dienstag soll ein Gericht entscheiden, wie es mit ihnen weiter geht. WorldCom selbst kann zurzeit seine Geschäfte nur unter Aufsicht eines Konkursrichters führen. Das Unternehmen hatte nach dem bisher größten Bilanzfälschungsskandal in den USA einen Konkursantrag nach Chapter 11 des US-Konkursrechts gestellt.

Erst letzten Dienstag hatte WorldCom mit einer neuen Hiobsbotschaft aufgewartet. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die bilanziellen Fehlbuchungen über neun Milliarden Dollar liegen könnten. Bisher war nur die Rede von 7,6 Milliarden Dollar. Außerdem reichte die US-Börsenaufsicht SEC eine zusätzliche Klage gegen WorldCom ein und beschuldigte dabei das Unternehmen, die Anleger seit 1999 getäuscht zu haben.

Den Konkurs der Tochterfirmen scheint man dagegen locker zu sehen: Die 43 Tochterfirmen seien zum größten Teil inaktiv und hätten keine wesentlichen Schulden, erklärte WorldCom. Den Antrag, ihnen die gleichen Zugeständnisse im Rahmen des Kapitel 11 zukommen zu lassen, wie den anderen angeschlagenen Geschäftsbereichen, bezeichnete WorldCom-Finanzchef John Dubel als eine "Formalie". (adb)