Highspeed vom Himmel: So gut funktioniert Starlink an Mac, iPhone und Co.

Auch in die entlegensten Orte Europas, Nordamerikas und Ozeaniens bringt Elon Musks SpaceX mit seinen Starlink-Satelliten schnelles Internet. Unser Praxistest.

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Inhaltsverzeichnis

Zuletzt im Januar 2020 spielten sich nach Einbruch der Dunkelheit merkwürdige Phänomene am Himmel über Deutschland ab: In dichter Folge flogen, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, helle Objekte gen Osten. Für Flugzeuge hielten sie zu wenig Abstand zueinander und blinkten nicht, für gewöhnliche Satelliten waren es zu viele und sie erschienen auch zu nah. Also doch UFOs? Des Rätsels Lösung konnte man bei Google finden: Die Weltraumfirma SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk hatte wieder fast 50 Starlink-Satelliten kurz hintereinander auf einer niedrigen Umlaufbahn von nur 210 Kilometern über der Erdoberfläche ausgesetzt. Von dort aus erreichen sie dann nach einer Weile ihre individuelle Position im Orbit in etwa 550 Kilometern Höhe.

Mac für Ein- und Umsteiger

Insgesamt hat SpaceX bis Anfang März 2020 bereits rund 2000 der künstlichen Erdtrabanten ins Weltall verfrachtet, bis zum Jahr 2027 sollen es 12.000 werden und so viele sind auch von der U.S. Federal Communications Commission (FCC) genehmigt. Der Stückpreis wird auf über 200.000 US-Dollar geschätzt – ohne die Startkosten. Am 15. Januar 2022 sollen laut einem Tweet von Elon Musk 1469 aktiv und 272 auf dem Weg zu ihrer Umlaufbahn gewesen sein. Als Transporter stehen die Falcon-9-Raketen von SpaceX bereit, deren Auslastungslücken mit den hauseigenen, nur etwa 260 Kilogramm schweren Satelliten gefüllt werden. Der firmeneigene Shuttle senkt einerseits die Kosten der Internetabteilung und macht andererseits die kommerzielle Raumfahrt lukrativer. Ohne Fremdladung fasst eine Falcon 9 bis zu 60 Starlink-Satelliten. Später sollen die neuen Raketen Starship und Super Heavy jeweils 400 von ihnen in einem Schwung aussetzen können.

Als Antrieb für die Steuerung im luftleeren Raum werden Krypton-Ionen beschleunigt durch ein Magnetfeld mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen (Hall-Effekt). Ionen und Satellit bewegen sich dadurch voneinander weg. Optische Sensoren erlauben jedem Satelliten, automatisch anderen Trabanten und Weltraummüll auszuweichen, so SpaceX.