Apple Silicon M2: Rundumerneuerte zweite Prozessorgeneration

Der M2-Prozessor ist eine rundum verbesserte Version des M1 – mit dabei: schnellere CPU-Kerne, eine stärkere GPU und bis zu 24 GByte RAM.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple nutzt die eigene Entwicklerkonferenz Worldwide Developers Conference (WWDC, siehe Mac & i-Liveticker) zur Ankündigung der zweiten Generation selbstentworfener ARM-Prozessoren für MacBooks und Macs. Der Fokus liegt erneut auf einer hohen Effizienz. Apple nutzte die Gelegenheit, Seitenhiebe an Konkurrenten wie AMD und Intel auszuteilen: Leistungssteigerungen gingen nicht mit einer höheren Leistungsaufnahme einher.

Den CPU-Aufbau mit jeweils vier Performance- und Effizienz-Kernen behält Apple bei, verspricht aber unter anderem dank eines größeren Level-2-Caches bei den Performance-Kernen eine höhere Geschwindigkeit. Die integrierte Grafikeinheit besteht beim M2 aus zehn statt acht GPU-Kernen, was im Vollausbau 1280 statt 1024 Shader-Kernchen ergibt. Die Architektur hat Apple offenbar nicht tiefgreifend angepasst.

Sowohl die CPU- als auch die GPU-Kerne greifen auf schnelleren Speicher zurück: Der M2 zieht mit dem M1 Pro, Max und Ultra gleich, die auf LPDDR5-6400-RAM und nicht mehr LPDDR4X setzen. Dadurch steigt die Speicherübertragungsrate beim M2 um 50 Prozent auf gut 102 GByte/s. Dank 12 GByte großer LPDDR5-Speicherbausteine von Herstellern wie Samsung, SK Hynix und Micron kommen M2-MacBooks mit bis zu 24 GByte RAM – wie üblich fest auf dem Prozessorträger verlötet.

Unterm Strich sollen die CPU-Kerne des M2 bei gleicher Leistungsaufnahme 18 Prozent schneller sein als die des M1. Bei der GPU nennt Apple ein Geschwindigkeitsplus von 25 Prozent bei gleicher Leistungsaufnahme beziehungsweise 35 Prozent, wenn die GPU ein paar Watt mehr aufnehmen darf.

Apple Silicon M2 (11 Bilder)

Die-Shots des M2 und M1 im direkten Vergleich: Der M2 ist etwas größer als sein Vorgänger.
(Bild: Apple)

Apple lässt den M2 weiterhin beim Chipauftragsfertiger TSMC mit 5-Nanometer-Strukturen produzieren, betont aber die Verwendung einer neuen, verbesserten 5-nm-Generation. Das überrascht, denn eigentlich wurden 4 oder 3 nm erwartet. Mit 25 Prozent mehr Transistoren wird der M2 etwas größer als der M1.

Die Thermal Design Power (TDP) bleibt im neuen MacBook Air mit 15 Watt jedoch gleich, was wiederum lüfterlose und damit leise Designs ermöglicht. Apple vergleicht den eigenen 8-Kern-Prozessor mit Intels Alder-Lake-Baureihe und sieht sich in Sachen Leistung und Effizienz weit vorne. Bei der GPU wäre ein Vergleich mit AMDs Rembrandt-Baureihe (Ryzen 6000) angebracht, den Apple in seiner Präsentation jedoch scheute.

Weitere Verbesserungen des M2 umfassen den integrierten KI-Prozessor und die unterstützten Video-Codecs. Außer H.264 und H.265 (HEVC) in 8K-Auflösung kann die Media Engine jetzt auch das ProRes-Format de- und enkodieren, womit die Bild- und Videobearbeitung flotter wird.

Vergleich Apple Silicon M1 vs. M2
SoC M2 M1
Fertigung TSMC 5 nm TSMC 5 nm
Größe ~145 mm² ~120 mm²
Transistoren 20 Milliarden 16 Milliarden
CPU
Performance-Kerne 4 4
P-Kerne L2-Cache 16 MByte 12 MByte
P-Kerne Takt unbekannt 3,2 GHz
Effizienz-Kerne 4 4
E-Kerne L2-Cache 4 MByte 4 MByte
E-Kerne Takt unbekannt 2,06 GHz
GPU
Kerne 10 8
Shader 1280 1024
FP32-Rechenleistung 3,6 TFlops 2,6 TFlops
Speicher
RAM-Typ LPDDR5-6400 LPDDR4X-4266
Interface 128 Bit 128 Bit
Übertragungsrate 102 GByte/s 68 GByte/s
System Level Cache unbekannt 16 MByte

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(mma)