Adobe: Mit Substance und Aero ins Metaverse

Die Software-Suite Adobe Substance 3D soll den Weg ins Metaverse ebnen. Updates für die 3D-Suite öffnen den Weg zu Photoshop, Blender und zur AR-App Aero.

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Substance 3D Painter stellt eine Vielzahl Materialien bereit, um 3D-Modelle zu texturieren.

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Adobe hat Updates für die Software-Suite Adobe Substance 3D veröffentlicht. Zu dem Softwarepaket gehören Substance Painter, Designer und Sampler. Mit Substance 3D Sampler entstehen 3D-Materialen aus Fotos, Designer erzeugt parametrische 3D-Elemente, Painter versieht 3D-Modelle mit Texturen. Über Regler kann man die Oberfläche zum Beispiel glänzend oder matt erscheinen lassen.

Adobe hatte die Suite vom französischen Softwarehersteller Allegorithmic übernommen. Nun soll sie zusammen mit der AR-App Aero eine Art Starter-Kit für das Metaverse bilden. Epic Games nutzt Substance laut Adobe für Fortnite. Firmen wie Amazon und Ikea fotografieren Produkte nicht mehr, sondern rendern sie aus 3D-Objekten. "Eigene Abteilungen beschäftigen Spiele- und CAD-Designer, die 3D-Szenen gestalten", sagt Scott Belsky, verantwortlicher Produktmanager für die Creative Cloud. "Sie erstellen umfangreiche 3D-Bibliotheken und legen damit einen Grundstein für das Metaverse." Auf der Konferenz "Future of Creativity" in Berlin gab Adobe Neuigkeiten zu Substance 3D bekannt.

Creative-Cloud-Produktchef Scott Belsky von Adobe, hier bei einem Exkurs zu Photoshop, sieht in Unternehmen wie Ikea einen von vielen Wegbereitern fürs Metaverse.

Mit dem neuen Substance 3D Materials SDK sollen Entwickler eigene Plug-ins schreiben können, um die 3D-Material- und Model-Engines des Pakets auch in anderen Anwendungen nutzen zu können, beispielsweise um fotorealistische 3D-Materialien in Blender zu importieren.

Das Substance-Materials-Plug-in stand bisher nur für Illustrator zur Verfügung. Jetzt bietet Adobe es auch für Photoshop an. Es erleichtert den Workflow vom Bild oder von der Illustration zur 3D-Textur. Das 3D-Plug-in für Unity überträgt parametrische Substance-Materialien direkt in die Unity-Engine.

Mit dem Substance 3D Automation Toolkit sollen sich Aufgaben automatisieren lassen, die Substance-Dateien bearbeiten. Außerdem laufen die Substanceprogramme jetzt nativ auf Apple M1- und M2-Chips. Im Laufe des Jahres soll der Substance 3D Modeler folgen, ein Programm um Inhalte von der Konzeptzeichnung bis zur 3D-Szene zu gestalten. Bisher hat Adobe nur eine Betaversion veröffentlicht.

Die Software-Suite Adobe Substance 3D stellt Werkzeuge und Assets bereit, um 3D-Objekte zu texturieren und in Szene zu setzen.

Die App Aero sollen die Substance-Inhalte zu Augmented-Reality-Anwendungen verbinden. Bisher benötigt man selbst zum Betrachten noch die Aero-App. Adobe arbeitet daran, das zu ändern. Die App bringt eine Sammlung 3D-Charaktere mit vorkonfigurierten Animationen mit, die sich über Trigger, beispielsweise Berührungen mit dem Cursor auslösen lassen. Man kann auch eigene Bilder, PSD-Dateien, animierte GIFs und PNG-Sequenzen, Audiodateien und 3D-Assets importieren. Die Konkurrenz bietet ihre AR-Apps kostenlos an, also macht Adobe das auch. Bisher steht Adobe für iOS und als Desktop-App für Windows ab 10 sowie macOS ab 10.13 zur Verfügung.

Die Substance 3D Collection kostet 47,59 Euro im Monat, bestehend aus den Anwendungen Stager, Painter, Sampler, Designer und 3D-Elementen. Die Variante Substance 3D Texturing ohne den Stager, der 3D-Objekte zu einer Szene verbindet, kostet 19,03 Euro monatlich. Lehrkräfte und Studierende können die Substance-Suite kostenlos nutzen. (akr)