9-Euro-Ticket: Weniger Stau auf den Straßen im Berufsverkehr

Das zeitlich befristete Ticket für Bus und Bahn zeigt Wirkung: Das Auto wird im Berufsverkehr offenbar weniger genutzt, wie eine Analyse von TomTom zeigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 166 Kommentare lesen
Triebwagen der Baureihe ET 474 der S-Bahn Hamburg

9-Euro-Ticket und seine Auswirkungen: Pendler steigen offenbar vom Auto auf den ÖPNV um.

(Bild: Deutsche Bahn AG / Bartlomiej Banaszak)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Martin Franz

Das Auto ist in vielen Fällen Verkehrsträger Nummer 1. Wer diese Dominanz brechen will, muss eine Alternative aufzeigen. Der zeitlich befristete Versuch eines stark vergünstigten Nahverkehrs zeigt, dass die Preise eine Stellschraube für einen Wandel sein können. Eine Analyse von TomTom hat ergeben, dass in 23 von 26 untersuchten Städten im Berufsverkehr auf den Straßen weniger los war als vor der Einführung des 9-Euro-Tickets.

TomTom hat das Stauniveau zur Rushhour in den Kalenderwochen 20 und 25 in 26 Städten untersucht. Das Ergebnis ist deutlich: "In den ersten Tagen nach Einführung des 9-Euro-Tickets haben die Daten von TomTom noch kaum Auswirkungen der Maßnahme auf den Autoverkehr gezeigt. Mittlerweile lässt sich jedoch in fast allen untersuchten Städten in Deutschland ein positiver Effekt auf den Verkehrsfluss feststellen", sagt TomTom-Verkehrsexperte Ralf-Peter Schäfer.

Wie zu erwarten war, fällt der Rückgang der Staus unterschiedlich stark aus. Am stärksten war die Entlastung der Straßen in Wiesbaden (13 Prozent) und Hamburg (14 Prozent). In Karlsruhe blieb das Stauniveau ungefähr gleich, nur in Nürnberg und Kiel nahmen die Verkehrsbehinderungen nach der Einführung des vergünstigten Tickets weiter zu.

Siehe auch:

(mfz)