Inflation: Apple erhöht Preise in Japan um bis zu 25 Prozent
Geräte aus den iPad-, iPhone- und Apple-Watch-Produktreihen werden im Land der aufgehenden Sonne deutlich teurer. Grund sind Yen-Kurs und Zinsunterschiede.
Apple-Laden in Tokio.
(Bild: Apple)
Inflation bei Apple-Produkten: In einem ersten Markt stiegen die Preise fĂĽr beliebte Hardware des Konzerns um teilweise bis zu 25 Prozent. Das berichtet das japanische Wirtschatsblatt Nikkei Asia unter Berufung auf eine lokale Markterhebung.
Tablets deutlich teurer
Demnach müssen japanische Kunden nun für Tablets der iPad-Serie ein Viertel mehr berappen. Für das iPad der 9. Generation, Apples aktuelles Einstiegsmodell, zahlt man nun 49.800 Yen, was nach aktuellem Kurs rund 353 Euro entspricht. Das ist trotz der Erhöhung allerdings immer noch weniger, als aktuell in Deutschland fällig wird (379 Euro).
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Beim iPhone 13 stiegen die Preise um 19 Prozent, beim iPhone SE sind knapp 35 Euro mehr zu bezahlen. Auch bei der Apple Watch wurden durch die Bank die Preise in Japan erhöht. Nicht betroffen sind aktuell noch Apples Mac-Computer – warum, ist unklar. Die Preise auf anderen Websites von Apple blieben hingegen unverändert.
Apple hatte bereits gewarnt
Die Preisstärkerungen dürften eine Reaktion auf den aktuell schwachen Yen sein – sowie ein problematisches Zinsumfeld. Die japanische Währung war seit Frühjahr gegenüber dem US-Dollar stark gesunken, gleichzeitig sind die Leitzinsen in Nippon deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten, wo sie mittlerweile bei 1,5 bis 1,75 Prozent stehen und bis Ende des Jahres Vorhersagen zufolge bei über 3,4 Prozent liegen könnten. Apple selbst nannte bislang keine Gründe für die Preiserhöhungen in Japan; unklar bleibt auch, ob derart drastische Preiserhöhungen auch in Europa anstehen – der Euro ist gegenüber dem Dollar ebenfalls in einer geschwächtigten Position, bewegt sich aktuell auf eine Parität zu, nachdem noch im Dezember 2020 81 Euro-Cent für einen US-Cent gezahlt werden mussten.
Apple hatte bei Bekanntgabe seiner jüngsten Quartalszahlen bereits dafür gewarnt, dass die Einnahme außerhalb des Heimatmarktes aufgrund von Währungsschwankungen auf Dollar-Basis fallen könnten. Dies könne das Umsatzwachstum zwischen April bis Juni bereits belastet haben. Die nächsten Zahlen berichtet das Unternehmen am 28. Juli.
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(bsc)