Stage Manager: Apple macht iPhone-Apps auf dem iPad besser nutzbar

In der neuen iPadOS-16-Beta gibt es eine nützliche Neuerung. Bislang nicht für das Tablet angepasste Programme sehen im Fenster-Modus deutlich besser aus.

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Stage Manager

Stage Manager läuft leider nur auf M1-iPads.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

iPhone-Apps auf dem iPad sind bislang eine Krücke: Sie können aktuell nur im Vollbildmodus mit einem riesigen schwarzen Trauerrand angezeigt werden. Einzige Konfigurationsmöglichkeit ist, sie zu vergrößern, was das Nutzungserlebnis jedoch kaum verbessert. Multitasking-Möglichkeiten wie Split View, seit iPadOS 14 vorhanden, werden hier nicht unterstützt. Mit dem neuen Fenstermanagement-Werkzeug Stage Manager soll sich das alles nun jedoch ändern.

Wie Nutzer der jüngsten iPadOS-Beta – es ist die dritte Vorabversion für Entwickler – entdeckt haben, erkennt Stage Manger nun iPhone-Apps und macht sie zu Fenstern. Damit wird dann etwa die berühmt-berüchtigte, seit Jahren ohne iPad-Version verbliebene Instagram-App adäquat verwendbar. Das Nutzer-Interface hat die korrekte Größe und es wird kein Platz mit Trauerrand verschwendet. Stattdessen ist eine iPhone-App mit Stage Manager nur ein Fenster unter mehreren. Es lässt sich im Rahmen von Stage Manager frei platzieren und in eine Fenstergruppe einteilen.

In der Praxis heißt dies, dass iPhone-Apps auf dem iPad so von den üblichen Multitasking-Funktionen profitieren können. Sie fühlen sich im Fenster deutlich natürlicher an als im nervigen Vollbild. Die Herangehensweise erinnert an iPhone-Apps auf dem Mac, wo diese dank Catalyst-Technik auf M1- und M2-Maschinen laufen, sollten Entwickler dies nicht explizit sperren. Auch hier landet eine iPhone-App in einem ganz normalen Fenster und ist so vergleichsweise integrativ nutzbar.

Apples neue Integration von iPhone-Apps in Stage Manager zeigt, dass der Konzern auch im Betabetrieb noch weiter an dem Feature arbeitet. So gibt es nun auch ein neues Hinweisfenster auf Stage Manager für Neunutzer, die bislang die Aktivierung des Fenstermanagements im Kontrollzentrum erst suchen mussten. Auch an anderen Stellen gibt es kleine und nützliche Tweaks.

Was allerdings nach wie vor ein Problem bleibt: Stage Manager wird von Apple auf iPads mit M1-Chip beschränkt – also iPad Pro und iPad Air 5. Der Hersteller behauptet, dies habe technische Gründe, die Leistungsfähigkeit der neuen SoCs sei notwendig. Apple soll aber selbst einen internen Schalter haben, mit dem Stage Manager auf Nicht-M1-iPads – wie etwa dem iPad mini 6 – lauffähig wird. Hinzu kommt, dass das komplett fenstergestützte macOS 13 alias Ventura problemlos auf Apples ARM-Developer-Maschinen läuft. Diese enthalten selbst keinen M1-Chip – sondern den mittlerweile gänzlich veralteten "A12Z".

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(bsc)