Apple bestätigt langsamere SSD im MacBook-Air-M2-Einsteigermodell

Wie schon beim MacBook Pro M2 mit 13 Zoll verbaut Apple nur ein NAND-Modul. Die praktischen Auswirkungen sind noch unklar.

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MacBook Air M2 in allen Farben.

MacBook Air M2 in allen Farben.

(Bild: Apple)

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Apple hat gegenüber US-Medien eingeräumt, dass auch im neuen MacBook Air M2 im günstigsten Modell mit 256 GByte großer SSD erneut nur ein einzelner NAND-Chip ausgeliefert wird. Dies sorgte schon beim Einsteigermodell des MacBook Pro M2 mit 13-Zoll-Display für Verstimmung, weil die Maschinen so Leistung bei der Lese- und Schreibgeschwindigkeit einbüßen.

Aktuell liegen uns noch keine Benchmarks vor, welche konkreten Auswirkungen das hat (siehe ausführlicher Test des MacBook Air M2), beim MacBook Pro M2 war dies jedoch deutlich wahrnehmbar. Hier hatten Anwender mittels Blackmagic Disk Speed Test eine Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei der fest integrierten 256-GByte-SSD von nur noch jeweils rund 1450 MByte/s festgestellt. Zum Vergleich: Beim 256-GByte-Flash im MacBook Pro M1 mit 13 Zoll und MacBook Air M1 (beide Baujahr 2020) konnte Mac & i noch Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von knapp 2300 MByte/s respektive 2750 MByte/s messen.

Dass Apple auch beim MacBook Air M2 ähnlich vorgehen könnte wie beim MacBook Pro M2 mit 13 Zoll war allgemein angenommen worden. Die SSD-Geschwindigkeit ist nicht nur wichtig zum Laden von Programmen und Inhalten, sondern auch, weil RAM bei den Apple-Silicon-Maschinen häufiger auf die SSD ausgelagert wird. Bei den größeren Modellen mit jeweils zwei NAND-Chips tritt die Problematik nicht auf. Im Mac & i-Test des 1-TByte-Modells ergaben sich mit 3164 MByte/s respektive 3021 MByte/s schreibend und 2787 MByte/s sowie 2791 MByte/s lesend in etwa so flotte Werte wie beim MacBook Air M1. Allerdings sind aktuelle M1-Max- und M1-Pro-MacBook-Pro-Modelle mit 14 und 16 Zoll ungefähr doppelt so schnell.

Apple sieht hier indes kein Problem. Obwohl die Maschinen in Benchmarks "einen Unterschied" zeigen könnten, sei die "Echtweltleistung" gegenüber der Vorgängergeneration "sogar schneller". Man nutze ein NAND-Modul mit "noch höherer Dichte", der besagte 256 GByte auf einem Chip liefere, so der Konzern gegenüber dem IT-Blog The Verge. Ab 512 GByte gibt es die bekannten zwei NAND-Chips mit mehr Leistung.

Nutzer sollten überlegen, welche Maschine sie sich gönnen wollen. Das MacBook Air M2 ist beim Hersteller ab 1500 Euro mit 256 GByte zu haben – teurer als der Vorgänger, der jetzt 1200 Euro kostet. Will man das NAND-Problem nicht haben, muss man hingegen mindestens 1850 Euro ausgeben, dann gibt es auch zwei freigeschaltete Grafikkerne mehr und besagte 512 GByte SSD. Danach lässt sich die Maschine weiter hoch konfigurieren. Maximal sind 24 GByte gemeinsamer Arbeitsspeicher (statt 8 GByte bei den beiden Standardmodellen) und eine 2 TByte große SSD drin. Dann zahlt man 3000 Euro.

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(bsc)