Twitter setzt Abstimmung über Musk-Deal auf 13. September an

Bevor Twitter und Elon Musk sich im Übernahmestreit vor Gericht treffen, will das Unternehmen Klarheit über den Willen der Anteilseigner. Sie werden abstimmen.

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(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Twitter will seine Aktionäre Mitte September über die Übernahme des Dienstes durch Elon Musk abstimmen lassen – obwohl der Tech-Milliardär den Deal für aufgekündigt erklärt hat. Twitter setzte für den 13. September eine Aktionärsversammlung mit anschließender Abstimmung an, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Tesla-Chef Musk hatte im April mitgeteilt, Twitter für rund 44 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Der Dienst wehrte sich zunächst dagegen, der Verwaltungsrat von Twitter schloss kurz darauf aber eine Übernahmevereinbarung mit dem Tech-Milliardär. Nur wenige Wochen später erklärte er den Deal jedoch für ausgesetzt. Anfang Juli machte er schließlich einen Rückzieher.

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Twitter will vor Gericht im US-Bundesstaat Delaware ein Urteil erreichen, das Musk verpflichtet, die Übernahme zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar je Aktie zu vollziehen. Für viele Aktionäre wäre das ein attraktiver Deal: Die Aktie schloss am Dienstag bei 39,34 Dollar.

Musk hält bereits eine Beteiligung von gut neun Prozent an Twitter, die er vor seiner Übernahmeankündigung über die Börse zusammenkaufte. Für die Kontrolle über den Kurznachrichtendienst reicht eine einfache Mehrheit der Anteile, da Twitter anders als andere Tech-Unternehmen auf spezielle Aktien mit mehr Stimmrechten für Gründer und Management verzichtete.

Elon Musk vs. Twitter
Elon Musk vs. Twitter

Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk wollte auch Twitter kaufen. Nachdem Twitter den Widerstand aufgegeben hat, kam es im Rahmen der Verhandlungen zu immer mehr Unstimmigkeiten, derweil stürzte der Aktienkurs ab. Schließlich kündigte Musk an, die Übernahme abblasen zu wollen. Dagegen geht Twitter gerichtlich vor.

Musk wirft Twitter vor, falsche Angaben zur Zahl der Fake-Accounts auf der Plattform zu machen. Der Dienst habe Vertragsbruch begangen, weil er keinen ausreichenden Zugang zur Prüfung der Zahlen bereitgestellt habe, argumentieren seine Anwälte. Twitter kontert, Musks Verweis auf die Fake-Profile sei nur ein Vorwand, um nach einem Abschwung der Aktienmärkte aus dem Übernahmedeal auszusteigen.

Die zuständige Richterin in Delaware setzte eine fünftägige Verhandlung für Mitte Oktober an. Die nun angesetzte Abstimmung könnte Twitter die Möglichkeit geben, dort mit einem Votum der Aktionäre in der Tasche zu erscheinen.

(mho)