"Lohnfindungsprozess" bei Amazon: Verdi ruft zum Streik auf

Die Gewerkschaft Verdi ermuntert Amazon-Mitarbeiter zum Streik, um höhere Löhne zum Inflationsausgleich zu erwirken.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Amazon-Verteilzentrum Bad Hersfeld erneut zum Streik aufgerufen. Mit dem in der Nacht zum Freitag begonnenen Ausstand soll Druck auf die Geschäftsleitung für höhere Löhne ausgeübt werden, wie die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt mitteilte. Der Streik soll auch den Samstag umfassen. Zuletzt hatte Verdi Amazon-Mitarbeiter vor dem Prime Day zum Streik aufgerufen.

Verdi versucht seit Jahren ohne Ergebnis, bei dem US-Konzern den Flächentarifvertrag des Versand- und Einzelhandels durchzusetzen oder einen Haustarif abzuschließen. Stattdessen wendet Amazon ein eigenes Vergütungssystem an. Laut Verdi wurde nun seitens der Geschäftsführung auf Betriebsversammlungen erklärt, dass bis Ende August ein "Lohnfindungsprozess" stattfinde.

"Bei den Betriebsversammlungen wurde mehrfach zur Sprache gebracht, dass die steigenden Kosten viele Beschäftigte stark belasten", berichtet die Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke laut einer Mitteilung. "Ein Kollege brachte es so auf den Punkt: Wenn Amazon für die Prime-Kunden die Mitgliedschaft um 28 Prozent teurer macht und dies mit steigenden Kosten begründet, dann haben wir diese steigenden Kosten auch und wollen einen Ausgleich dafür."

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(olb)