Bericht: Apple schickt Vertrags-Personaler nach Hause

Da Apple weniger Mitarbeiter anwirbt, sind Verträge von 100 Recruitern ausgelaufen. Tim Cook hatte zuvor angekündigt, bei Neueinstellungen "vorsichtig" zu sein.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook ist seit 2011 an der Konzernspitze.

(Bild: dpa, Brian Powers/The Des Moines Register/AP/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Apple bereitet sich auf die aufkommende Rezession im Silicon Valley vor. Nachdem der Konzern angekündigt hatte, künftig zwar weiter einzustellen, dabei allerdings "mit sehr viel Bedacht" vorzugehen, wie CEO Tim Cook sagte, gibt es nun erste Maßnahmen in dieser Richtung. Einem Medienbericht zufolge hat Apple nun 100 externe Personaler entlassen, die auf Vertragsbasis im Unternehmen waren.

Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg schreibt, erfolgte die Maßnahme in der vergangenen Woche. Es soll sich explizit um Recruiter gehandelt haben, also Human-Resources-Spezialisten, die selbst damit beschäftig waren, für Apple neue Mitarbeiter zu finden. Die Geschäftsentscheidung zeige, dass es bei Apple in dieser Hinsicht eine Verlangsamung gegeben habe, hieß es. Das Vorgehen sei Teil des Versuchs, die Personallage an Apples aktuelle Bedürfnisse anzupassen. Festangestellte waren von den Entlassungen allerdings nicht betroffen.

Apple-Chef Cook hatte zuvor gegenüber amerikanischen Medien angekündigt, man wolle künftig wohlüberlegt vorgehen, wie man sein Geld investiere. "Aber wir werden weiter Leute einstellen", so Cook, tue dies aber vorsichtig. Das Gesamtgeschäft von Apple läuft trotz einer Nettogewinnreduktion um gut 11 Prozent weiter ordentlich, sagte Cook in dem Gespräch Ende Juli weiter. Man sehe nur "einige kleinere schwächere Bereiche hier und da". Insgesamt rechne Apple aber damit, den Umsatz auch im aktuellen September-Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal "zu beschleunigen".

Damit geht es Apple deutlich besser als manchen Konkurrenten – so schrumpft etwa der Smartphone-Markt insgesamt, während Apple weiter beim iPhone zu wachsen scheint. Apple will daher auch in der Krise, ausgelöst durch Inflation, Lieferkettenprobleme und den Ukrainekrieg, weiter investieren.

Laut Bloomberg werden auch die festangestellten Recruiter weiter beschäftigt. Zudem habe das Unternehmen nicht alle Vertragsmitarbeiter gekündigt. Insgesamt beschäftigt Apple aktuell 150.000 Menschen – viele davon in den eigenen Ladengeschäften. Konkurrenten wie Microsoft, Amazon oder Meta haben bereits Jobs gestrichen. Die von Apple Entlassenen sollen noch für zwei Wochen Geld- und Versicherungsleistungen erhalten. Die Maßnahme fand in zahlreichen Büros statt, darunter die USA, aber auch Asien. Zum letzten Mal soll Apple Vertragsarbeiter in größerem Stil im Jahr 2019 im irischen Cork gekündigt haben. Diese waren damals mit der Verbesserung der Siri-Spracherkennung beschäftigt gewesen, was massive datenschutztechnische Fragen aufgeworfen hatte.

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(bsc)