Per Raspi: IPv6 via Tunnel nachrüsten

Obwohl IPv6 unumgänglich ist, lassen sich viele Netzbetreiber Zeit mit der Aufrüstung. Wir zeigen, wie Sie die Lücke mit einem Raspi selbst schließen können.

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, Thorsten Hübner

(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic
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Über zehn Jahre liegt der World IPv6 Day 2012 zurück und seitdem nahm die Nutzung des Internetprotokolls IPv6 in Deutschland auf rund 60 Prozent zu. Dass der Zwischenstand passabel ist, liegt auch daran, dass erste IPv6-Angebote nicht von Netzbetreibern stammten, sondern von Tunnelanbietern.

Für einige haben wir schon vor Jahren gezeigt, wie man sie nutzt, um IPv6-Tunnel an IPv4-Anschlüssen einzurichten. Seitdem hat sich das Rad der Geschichte weitergedreht. So hat der beliebte Anbieter SixxS seine Tunnel aus Enttäuschung über die langsame IPv6-Verbreitung geschlossen. Und manche Anleitungen von vor über zehn Jahren funktionieren auf den heutigen Betriebssystemen nicht. Beide, Tunnelanbieter und Anleitungen, benötigt man aber weiterhin, weil viele Netzbetreiber die IPv6-Aufrüstung noch immer aufschieben.

Es gibt mehrere Methoden, um IPv6 in Eigenregie nachzurüsten. Zu den bekannten Techniken gehören 6in4, 6to4 oder 6over4. Manche sind wegen konzeptbedingter Unzuverlässigkeit nur gering verbreitet (6to4) oder schon ausgestorben (Teredo). Wir zeigen, wie man IPv6 mittels der zuverlässigen Tunneltechnik 6in4 auf einem Linux-Rechner mit aktueller Debian-Distribution "Bullseye" für das gesamte LAN einrichtet – falls sich der Router nicht eignet.