Europa erlebte 2022 wärmsten Sommer seit 1991
Der Sommer 2022 war in Europa der wärmste der vergangenen 30 Jahre. Weltweit war er der drittwärmste.
So wirkte sich aus der Sicht des Sateliten-Boebachtungssystems Copernicus die Trockenheit auf die Noordoostpolder in den Niederlanden aus.
(Bild: European Union, Copernicus Sentinel-X imagery)
Die jüngsten Sommermonate Juni bis August waren in Europa die wärmsten in den vergangenen 30 Jahren. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Donnerstag mit. Die durchschnittliche Temperatur habe mit 0,8 °C Celsius im August und 0,4 °C im gesamten Sommer (Juni bis August) erheblich über den bisherigen Spitzenwerten aus den Jahren 2018 und 2021 gelegen.
Besonders im Südwesten des Kontinents, wo die Temperaturen bereits im Juni und Juli hoch waren, waren sie laut Copernicus-Mitteilung im August erheblich wärmer als im Referenzzeitraum von 1991 bis 2020. Auch im Osten waren sie meist überdurchschnittlich hoch. Hinzu sei gekommen, dass der August in diesem Jahr im Westen Europas und Teilen des Ostens allgemein sehr viel trockener war als im Durchschnitt.
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Im Südosten des Kontinents, in Griechenland und der Türkei sowie in weiten Teilen Skandinaviens regnete es hingegen häufiger als gewöhnlich. An vielen Orten außerhalb der Tropen lösten starke Niederschläge Überschwemmungen aus, zum Beispiel in Pakistan. In Teilen Chinas dagegen herrschte eine schwere Dürre.
Ein Jahr alter Rekord gebrochen
"Eine intensive Serie von Hitzewellen quer über Europa hat zusammen mit ungewöhnlich trockenen Bedingungen zu einem Sommer der Extreme geführt, mit Rekorden hinsichtlich Temperaturen, Dürre und Waldbränden in vielen Teilen Europas", sagte Copernicus-Wissenschaftlerin Freja Vamborg. Die Daten des Klimawandeldiensts zeigten, dass nicht nur der August der wärmste je gemessene war, sondern auch der ganze Sommer den erst ein Jahr alten Rekord gebrochen habe, sagte Vamborg weiter.
(Bild:Â Copernicus Climate Change Service)
Im August 2022 lag weltweit die durchschnittliche Temperatur im August 2022 0,3 °C über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020. Das ist ähnlich den Werten für August 2017 und 2021 und bewegt sich im Bereich der höheren Werte, die im August 2016 und 2019 erreicht wurden.
Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurĂĽck. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurĂĽckreichen.
(anw)