ÖPNV: Berlin bekommt ein 29-Euro-Ticket

Zum ersten Oktober wird für das Berliner Stadtgebiet ein Ticket für 29 Euro im Monat eingeführt. Es soll bis Ende des Jahres erhältlich sein.

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Tarifgebiete in Berlin.

(Bild: berlin.de)

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In Berlin soll zum 1. Oktober ein vergünstigtes Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr eingeführt werden. Das hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am heutigen Donnerstag beschlossen. Es soll 29 Euro kosten, nur für das Tarifgebiet Berlin und zunächst bis Ende des Jahres gelten.

Angeboten werden soll das Ticket als Abonnement für den Tarifbereich AB, das reicht in Berlin bis zur Stadtgrenze. Die Abonnenten sollen zum 31. Dezember 2022 entscheiden können, ob sie ihr Abonnement beenden oder weiterführen wollen. Dann würde es den regulären im VBB-Tarif im Jahres-Abo kosten. Die Umweltkarte Berlin AB kostet beispielsweise aktuell monatlich 63,42 Euro. Die Abonnenten sollen auch in einen anderen Tarifbereich wechseln können. In Aussicht stellen die Berliner in ihrer Mitteilung auch, dass die Abonnenten in ein mögliches Angebot für das Neun-Euro-Ticket wechseln könnten.

Die Kosten für das 29-Euro-Ticket will das Land Berlin im Rahmen seines Entlastungspakets tragen. Nach Berechnungen des VBB belaufen sie sich auf 105 Millionen Euro. Dabei geht es um Ausgleich für Mindererlöse an die Verkehrsunternehmen und um zusätzliche Vertriebs- und Kommunikationskosten der Verkehrsunternehmen, die durch die Einführung und Umsetzung des 29-Euro-Tickets entstehen.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich gegenüber Brandenburg "sehr dankbar, dass sie es Berlin ermöglichen, diesen Weg in unserem gemeinsamen Verkehrsverbund zu gehen". Noch am Donnerstagmorgen war unklar, ob sich Giffey mit ihrer Idee für ein Berliner Ticket durchsetzt. Gernot Schmidt, Landrat von Märkisch-Oderland, hatte am Mittwoch Einspruch gegen die Dringlichkeit der Sitzung eingelegt, wie der "Tagesspiegel" am Mittwochabend berichtete.

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Giffey hatte am Dienstag nach Beratungen im Senat zu dem Thema gesagt, eine Entscheidung müsse am Donnerstag fallen, damit die Verkehrsbetriebe genügend Zeit für die Vorbereitung hätten. Gegenüber einem gemeinsamen, länderübergreifendes Ticket gab es in Brandenburg viel Skepsis, auch gegenüber dem Projekt eines zeitlich befristeten Nahverkehrstickets nur für Berlin.

(anw)