LNG-Terminal in Stade soll schon Ende 2023 an den Start gehen

In Stade ist ein LNG-Terminal namens Hanseatic Energy Hub geplant. Aufgrund der Energiekrise soll die Inbetriebnahme drei Jahre vorgezogen werden.

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Ein LNG-Tanker in Nahaufnahme

Ende 2023 soll das LNG-Terminal in Stade in Betrieb gehen

(Bild: Wojciech Wrzesien / Shutterstock.com)

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Der geplante Hanseatic Energy Hub (HEH) in Stade soll angesichts der Energiekrise drei Jahre früher als geplant an den Start gehen. Dies teilten die Gesellschafter mit. Ursprünglich war die Inbetriebnahme des Flüssigerdgas-Terminals erst im Jahr 2026 geplant. Jetzt soll es mit einer schwimmenden Einheit bereits Ende 2023 losgehen.

Bund und Land hätten jeweils 100 Millionen Euro für den Bau des Energiehafens zugesichert, teilte die Projektgesellschaft mit. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) habe zudem den vorzeitigen Beginn der Bauvorbereitung genehmigt. In einem ersten Bauschritt sollen Deichüberfahrten und Spundwände hergestellt werden. Auch die Verladeplattform werde errichtet.

Planung und Umsetzung liegen in den Händen der landeseigenen Niedersächsischen Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts). Das LNG-Terminal bekomme eine der fünf vom Bund gecharterten schwimmenden Regasifizierungseinheiten. Diese FSRU (Floating Storage and Regasification Units) wandelt das tiefkalte flüssige Gas um, sodass es gasförmig über die Fernleitungen weitertransportiert werden kann.

Im Jahr 2026 soll dann ein Landterminal den Betrieb übernehmen. Ähnliches ist in Wilhelmshaven geplant, wo auch eine schwimmende Einheit den Anfang macht und später ein gebautes Terminal übernehmen soll. In Wilhelmshaven ist die Inbetriebnahme allerdings schon für Ende des Jahres vorgesehen. Das Terminal in Stade soll nach Auskunft des Investors emissionsfrei betrieben werden.

Der Hanseatic Energy Hub (HEH) soll später auch Bio-LNG und SNG (Synthetic Natural Gas) verarbeiten können. Bei Bio-LNG handelt es sich um Methan, das aus organischem Abfall gewonnen wird. Bei SNG wird mithilfe von Strom Gas hergestellt (Power-to-Gas) – idealerweise mithilfe von Strom aus regenerativer Energieerzeugung. Das Landterminal soll eine jährliche Importkapazität von 13,3 Mrd. Kubikmeter pro Jahr ermöglichen.

(mki)