Elon Musk will Twitter nun doch übernehmen

Der Tesla-Gründer hat nach einem vorübergehenden Rückzugsversuch nun sein Übernahmeangebot erneuert. Der Handel der Aktie wurde ausgesetzt.

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(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

Update
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Elon Musk will Twitter nun doch übernehmen. Der Milliardär habe sein ursprüngliches Angebot von 54,20 US-Dollar pro Aktie in einem Schreiben an Twitter erneuert, heißt es in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Dienstag. Zuvor hatte der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet. Der Handel der Twitter-Aktie wurde am Dienstag vorübergehend ausgesetzt.

Musk hatte im April überraschend ein Übernahmeangebot für den Kurznachrichtendienst vorgelegt. Bei 54,20 US-Dollar pro Aktie würde Twitter rund 44 Milliarden US-Dollar (derzeit 44 Milliarden Euro) kosten. Die Aktionäre haben diesem Angebot inzwischen zugestimmt.

Allerdings hatte der umtriebige Milliardär anschließend versucht, aus dem Vertrag wieder auszusteigen. Dabei brachte er unter anderem vor, dass ihn das Twitter-Management über das wahre Ausmaß falscher Accounts und Bots auf der Plattform getäuscht habe.

Twitter wies das als vorgeschoben zurück und hat Musk auf Vertragstreue verklagt. Das Verfahren ist in der Vorbereitung und soll am 17. Oktober beginnen, nachdem Musk vergeblich versucht hatte, es zu verzögern. Musk sollte bereits in der Vorbereitung unter Eid aussagen, die dafür ursprünglich vorgesehenen Termine Ende September waren auf Ende dieser Woche verschoben worden.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, haben Musks Anwälte das erneute Übernahmeangebot in einem Schreiben an Twitters Anwälte von Montagnacht angekündigt. Zudem soll an dem für den Prozess zuständigen Gericht eine Dringlichkeitssitzung am heutigen Dienstag anberaumt worden sein.

Update

Musk will mit dem Rückzug vom Rückzug offenbar den anstehenden Prozess vermeiden. Seine Berater hätten Twitter in einem Schreiben vom Montag darüber informiert, dass Musk den Vollzug des im April angebahnten Geschäfts unter den darin genannten Bedingungen anstrebe, heißt es in der Meldung an die SEC. Voraussetzung sei, dass das Gericht im US-Bundesstaat Delaware das laufende Verfahren einstelle.

(vbr)