Nokia: Lizenzsparte belastet Ergebnis bei solidem Kerngeschäft

Dem soliden Wachstum im Kerngeschäft mit Netzausrüstung und -software steht ein Umsatzrückgang bei den Patentlizenzen entgegen – das hat Auswirkungen.

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(Bild: RistoH/Shutterstock.com)

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Der Telekomzulieferer Nokia kann sich zwar weiter auf den schwungvollen Ausbau der Mobilfunknetze seiner Kunden verlassen, die schwächelnde Lizenzsparte macht bei den Finnen aber noch immer Probleme.

Im dritten Quartal zog der Umsatz des Netzwerkausrüsters um 16 Prozent auf 6,24 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Donnerstag im finnischen Espoo mitteilte. Bereinigt um die vorteilhafte Wirkung des schwachen Euro lag das Plus im Vergleich zum Vorjahresquartal immer noch bei 6 Prozent und übertraf die Schätzungen von Analysten.

Das Geschäft mit Patenten und Lizenzen wird von Rechtsstreitigkeiten und Verzögerungen gebremst. Der Umsatz der Sparte ging um knapp 20 Prozent auf 305 Millionen Euro zurück. Nokia verweist in diesem Zusammenhang auf abgelaufene und teils nicht verlängerte Lizenzen sowie laufende Rechtsstreitigkeiten.

Das wirkt sich auf das operative Ergebnis aus. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern verdiente das Unternehmen mit 658 Millionen Euro 4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das war deutlich weniger, als Experten auf dem Zettel hatten. Die Aktie gab im Verlauf des Donnerstag um gut 6 Prozent nach.

Unter dem Strich zog der Gewinn um 22 Prozent auf 428 Millionen Euro an. Die Jahresprognosen für Umsatz und operative Marge bestätigte das Management um Chef Pekka Lundmark. Der CEO hatte die Führung des Unternehmens vor einem Jahr übernommen und Nokia neu aufgestellt.

(vbr)