Wireguard, Curl & Co.: Bund beginnt Förderung von sieben Open-Source-Projekten

Der Sovereign Tech Fund nimmt seine Arbeit auf: Er soll die digitale Souveränität in Deutschland und Europa fördern. Nun stehen die ersten sieben Projekte fest.

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(Bild: In Green/Shutterstock.com)

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Der Sovereign Tech Fund (STF) der Bundesregierung nimmt Fahrt auf. Die Regierung hatte den STF bereits Ende 2021 angekündigt, nun stehen die sieben ersten geförderten Projekte fest. Bis Ende des Jahres steht eine Million Euro zur Verfügung, der Haushaltsentwurf für 2023 enthält größere finanzielle Mittel.

Die Liste der sieben zum STF-Start geförderten Projekte umfasst das von der Internet Engineering Taskforce (IETF) entwickelte OpenMLS Library zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten, das Kommandozeilen-Programm Curl zum Datentransfer, die freie Implementierung des Border Gateway Protocols (BPG) OpenBGPD und das Paketsystem RubyGems für Ruby samt dem Abhängigkeitsmanager Bundler. Ebenso auf der Liste: die VPN-Software Wireguard, der Verschlüsselungsstandard OpenPGP und zuletzt OpenSSH, die offene Implementierung des Krypto-Netzwerkprotokolls SSH.

Der STF ist Teil der Zielsetzung der Bundesregierung, über die Förderung von Open-Source-Vorhaben zur digitalen Souveränität in Europa beizutragen – das hatte sie unter anderem im Koalitionsvertrag festgehalten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist verantwortlich für die Fördermittel. Die parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner meinte in einer Pressemitteilung, man könne mithilfe des STF in "sichere, nachhaltige und resiliente Open-Source Basistechnologien effektiv in die digitale Souveränität Europas investieren". Der Fund sei in Zusammenarbeit mit der Open-Source-Gemeinschaft entstanden. Aktuell sprechen die Beteiligten noch von einer Pilotrunde des Fördertopfs, man hoffe den Beitrag zur Open-Source-Szene noch ausweiten zu können.

(jvo)