ÖPNV: Jeder Dritte fühlt sich laut Umfrage nicht gut an Bus und Bahn angebunden

Verkehrswege und Haltestellen sind da, aber mit der Taktung öffentlicher Verkehrsmitteln sind viele Deutsche unzufrieden. Das ergab eine Umfrage.

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(Bild: Bjoern Wylezich/Shutterstock.com)

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  • dpa

30 Prozent der Menschen in Deutschland fühlen sich an ihrem Wohnort einer Umfrage zufolge nicht gut mit Bus und Bahn angebunden. Dabei stört sie vor allem die Taktung: 35 Prozent der Befragten sind der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Kantar zufolge mit der Zahl der Abfahrten an der nächsten Haltestelle unzufrieden. "Hier haben wir einen wichtigen verkehrspolitischen Hebel identifiziert, wie Bund und Länder im Rahmen der bestehenden Infrastruktur das Angebot für die Menschen direkt verbessern können", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz Pro Schiene.

Der Lobby-Verband hatte die Erhebung gemeinsam mit dem BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Auftrag gegeben. Mit der Entfernung zur nächsten Haltestelle sind die allermeisten Teilnehmer (85 Prozent) der am Freitag vorgestellten Umfrage zufrieden.

64 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Zahl der Abfahrten an der nächsten Haltestelle in den vergangenen fünf Jahren nicht verändert habe, 14 Prozent sprachen von einer Verschlechterung des Angebots. "Für das Gelingen der Mobilitätswende bedarf es dringend einer Angebotsoffensive im öffentlichen Personennahverkehr", sagte die Geschäftsführerin beim BUND, Antje von Broock. "Den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr zu stärken, bedeutet, die Klimaziele ernst zu nehmen."

Auf die Frage, ob ihnen ausreichend sichere Radwege zur Verfügung stehen, antworteten 47 Prozent der Befragten mit "ja". 21 Prozent gaben an, nie Fahrrad zu fahren. Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre stellten 38 Prozent keine Veränderung bei der Sicherheit auf dem Rad fest, 28 Prozent fühlen sich sogar unsicherer.

Für die Erhebung hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Oktober 2065 Menschen ab 14 Jahren in ganz Deutschland befragt. Die Zahlen sind repräsentativ für das Bundesgebiet. 30 Prozent der Teilnehmer wurden telefonisch befragt, 70 Prozent online.

(tiw)