Mac Pro: Wie lange noch bis zum neuesten ARM-Mac?

Apple bricht ein Versprechen: Den vollständigen ARM-Switch schafft der Konzern nun doch nicht in zwei Jahren. Der neue Mac Pro wird dennoch spannend.

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Mac Pro

Zeit für die Rente: Der neue Mac Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Rechner-Lineup wird von Maschinen beherrscht, die mit einem Apple-Silicon-SoC ausgestattet sind. Alle Modellreihen hat der Konzern mittlerweile umgestellt, mit dem Mac Studio sogar eine ganz neue Bauart auf den Markt gebracht. Mit einer Ausnahme: Der Mac Pro, die für Profis so wichtige Workstation, verbleibt im Intel-Xeon-Lager, ist völlig veraltet weiterhin für teures Geld auf dem Markt. Das System hat den ARM-Switch bislang verpasst – und aktuell sieht es danach aus, dass das auch in den kommenden Monaten noch so bleibt.

Der Mac-Hersteller bricht damit ein Versprechen: Den Umstieg auf Apple Silicon wollte man in zwei Jahren hinter sich bringen, so Konzerchef Tim Cook. Im Juni 2020 hatte Apple einen "Two-Year-Transition-Plan" angekündigt, doch die zwei Jahre sind längst rum. Und selbst wenn man 2022 noch komplett dazuzählt: In diesem Monat wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein neuer Mac Pro mehr erscheinen, alles andere wäre eine große Überraschung.

Grundsätzlich kann man Apple für den weitgehend problemlosen Umstieg auf ARM loben: Es gibt kaum Software-Probleme und die Hardware läuft schnell und kühl. Doch Profis, die die Möglichkeit benötigen, ihre Workstation aus- und umzubauen, sehen weiter in die Röhre. Schlimmer noch: Die Gerüchteküche schweigt schon seit längerem zum Mac Pro, was ein Zeichen dafür ist, dass es noch eine ganze Weile dauern könnte.

Immerhin: Vom Tisch ist ein Mac Pro mit Apple Silicon grundsätzlich nicht. Es war Apple selbst, dass bei der Einführung des Mac Studio mitteilte, dass die Maschine in Arbeit sei. Dann hieß es unter anderem, Apple plane ein Gerät mit 40 Kernen – 16 davon High-Performance-fähig – sowie bis zu 128 GPU-Kernen. Vom Design her sei eine verkleinerte Variante des aktuellen Mac-Pro-Looks vorgesehen. Ungeklärt bleibt, wie eine Erweiterungsfähigkeit hergestellt werden soll. PCIe via Thunderbolt unterstützen Apple-Silicon-Maschinen bislang nicht, auch fragt sich, wie viel Kompatibilitätsarbeit Entwickler von entsprechenden Karten investieren müssten.

Infos aus dem Sommer zufolge soll Apple bereits einen Mac Pro mit M1 im Entwicklungslabor gehabt haben, gab ihn aber zugunsten eines verbesserten M2-SoC auf. Wie weit diese Technik namens "M2 Extreme" gediehen ist, bleibt unklar. Zuletzt gab es hierzu Spekulationen im Oktober. Der M2 Extreme bietet demnach angeblich eine bis zu vierfache Leistung des M2 Max. Das Problem: Selbst dieser ist noch nicht auf dem Markt, weil Apple die Einführung neuer MacBook-Pro-Modellen in diesem Herbst gestrichen hatte.

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(bsc)