Elon Musk: Apple kauft wieder mehr Twitter-Reklame

Der iPhone-Hersteller ist größter Twitter-Werbekunde und hatte sein Budget reduziert. Das ist laut Elon Musk nun nicht mehr der Fall.

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(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Wogen zwischen Apple und Twitter-Neubesitzer Elon Musk scheinen sich teilweise geglättet zu haben. Laut Angaben Musks in einem Twitter-Space-Gespräch am vergangenen Freitag hat der iPhone-Hersteller seine Werbung bei Twitter wieder "vollständig aufgenommen", nachdem er diese über einen längeren Zeitraum offenbar zusammengestrichen hatte.

Musk hatte sich zuvor persönlich mit Apple-CEO Tim Cook in Cupertino im Apple Park getroffen.Noch kurz davor hatte der Tesla-Gründer Apple massive Vorwürfe gemacht: Angeblich soll Apple damit gedroht haben, Twitter nach Moderationsänderungen aus dem App Store zu verbannen. Musk selbst reagierte mit der Idee, schlimmstenfalls selbst ein Smartphone samt Betriebssystem auf den Markt zu bringen, um mit Apple zu konkurrieren.

In dem Twitter Space wiederholte Musk seine Angabe, laut der Apple der größte Anzeigenkunde Twitters sei. Die Geschäftsbeziehung ist für den Kurznachrichtendienst also äußerst wichtig. Medienberichten zufolge hatte sich das Werbebudget des iPhone-Herstellers seit Übernahme Twitters durch Musk rund halbiert, sei womöglich teils ganz gestrichen worden. Ob dies wirklich als Reaktion auf Musks Änderungen bei dem Kurznachrichtendienst erfolgte, bleibt unklar – Apple verändert seine Budgets (wie jeder Werbetreibende auch) regelmäßig.

Musks Worte gegen Apple waren in den vergangenen Wochen teils sehr heftig gewesen. Musk hatte unter anderem rhetorisch gefragt, ob Apple freie Meinungsäußerung in Amerika hasse. Ob Cook selbst zur Entschärfung des Konflikts auf den Twitter-Chef zukam oder umgekehrt, ist nicht überliefert. Nach dem Treffen in der letzten Woche hatte sich Musk jedoch milder gezeigt. Er und Cook haben demnach unter anderem über das "Missverständnis" gesprochen, dass Twitter "potenziell aus dem App Store entfernt" werden könne, erklärte Musk. "Tim stellte klar, dass Apple dies nie in Erwägung gezogen hat."

Gänzlich erledigt ist der Konflikt allerdings nicht. Einerseits könnte Apple an Twitters neuer Moderationspolitik weiterhin Anstoß nehmen. Im Gegenzug könnte Musks wegen der App-Store-Provision, die Apple verlangt, Kritik üben. Das tut er bereits seit Jahren, ist als Twitter-Besitzer nun aber direkter Betroffener. 8 US-Dollar im Monat soll der Komfortdienst Twitter Blue samt blauem Häkchen kosten. Wird dieses Abo über den App Store vertrieben, müsste Twitter 30 Prozent Provision abgeben. Ob es hier zu einer Sonderregelung kommt oder Twitter andere Möglichkeiten nutzen wird, das Geld einzusparen, ist unklar.

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(bsc)