Indien könnte Teile der iPad-Produktion übernehmen

Nach dem iPhone, das mittlerweile bis hoch zum 14 auch auf dem Subkontinent gefertigt wird, könnten nun auch Tablets folgen. Der Plan ist schon alt.

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Tim Cook/Modi

Bei einem Besuch in Neu-Delhi trifft Apple-Chef Tim Cook (links) den Indischen Premierminister Narendra Modi.

(Bild: dpa, Government Of India/Handout)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will weitere Teile seiner Produktion von China nach Indien legen. Nachdem es bereits gelungen war, erstmals aktuelle iPhone-14-Modelle auf dem Subkontinent zu fertigen, könnten in absehbarer Zeit auch iPads folgen. Laut einem US-Medienbericht laufen dazu derzeit Gespräche, die allerdings noch nicht abgeschlossen sind. Eine komplette Verlagerung ist jedoch nicht vorgesehen – sie wäre technisch wie wirtschaftlich auch nicht darstellbar.

Schon seit Jahren versucht Apple, seine Lieferkette unabhängiger von China zu machen – und hier insbesondere die wichtige Endmontage, die Fertiger wie Foxconn, Pegatron, Luxshare oder Wistron übernehmen. Anfangs war dies vor allem durch den Druck der US-Regierung begründet, Ware aus China mit Strafzöllen zu belegen.

Schließlich kamen zahlreiche Corona-Lockdowns auf den Konzern zu, die die Lieferkette in der Volksrepublik bedrohten. Diese hören aufgrund der Zero-COVID-Politik der Kommunistischen Partei Chinas auch nicht auf und verhageln Apple aktuell das Weihnachtsgeschäft. Weiterhin gibt es geopolitische Gründe, die Produktion zu diversifizieren, etwa aufgrund des geopolitischen Konflikts um Taiwan.

Indien gilt als interessanter Produktionspartner, da es dort einen großen Arbeitnehmerpool gibt. Allerdings fehlt in dem Land die riesige chinesische Supply Chain mit zahllosen Vorlieferanten. Das führt aktuell dazu, dass viele Produkte, die in Indien gefertigt werden, zuvor in Teilen aus China angeliefert werden. Die iPad-Fertigung soll noch etwas komplexer sein als die des iPhone. Apple sei "motiviert, die Fertigung auf Länder außerhalb Chinas auszuweiten", so der US-Börsensender CNBC. Indien ist bereits seit 2016 in den Fokus gerückt. Anfangs wurden dort ältere iPhone-Modelle gebaut, die teilweise in westlichen Staaten nicht mehr im Handel waren. Mittlerweile wurde die Produktion aber auch auf aktuelle Geräte ausgedehnt, wobei das iPhone 14 Pro Max und das iPhone 14 Pro weiterhin nur in China vom Band laufen.

Apple verfolgt dennoch große Pläne. Berichten zufolge will der Konzern künftig 25 Prozent seiner Smartphones in Indien bauen. Dazu entwickeln seine Fertiger derzeit die notwendigen Fabriken. Es wäre auch denkbar, dass später MacBooks und Zubehörprodukte "made in India" folgen. Weiterer wichtiger neuer Standort ist Vietnam, wo jetzt schon AirPods und andere Produkte gefertigt werden.

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(bsc)