Donnerstag: Netflix-Werbeabo ein Flop, FBI rät zu Adblockern bei Suchmaschinen

Werbeabo kaum gefragt + Adblocker als FBI-Tipp + Amiga- & C64-Emulatoren + Gratis-Einblick in Schufa-Daten + Netzwerktechnik für Ukraine + #heiseshow über 2022

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Mensch hält Tablet und schaut auf Streams

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Netflix bietet ein Streaming-Modell gegen geringfügig günstigeres Entgelt, aber mit Werbung. Das gibt es seit einem Monat, ist aber bislang kein Straßenfeger. Zudem steigen etliche Kunden von Standard-Abos um auf das billigere Programm. Werbung ist auch ein Thema für das FBI, denn Betrüger schalten Werbung auf Suchmaschinen und geben sich dabei als bekannte Marken aus. Es folgen Malware, Phishing und Abzocke. Deshalb empfiehlt die US-Bundespolizei den Einsatz von Werbeblockern. Derweil sind neue Versionen der kommerziellen Amiga- und C64-Emulatoren für Windows verfügbar. Die Software wurde hinsichtlich Geschwindigkeit optimiert und unterstützt jetzt Diskettenlaufwerke und Modems – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Seit Anfang November bietet Netflix ein günstigeres Werbeabo an. Wer sich an vier bis fünf Minuten Werbung pro Streaming-Stunde, eingeschränkter Auswahl und fehlender Downloadmöglichkeit nicht stört, kann eine um drei Euro oder Dollar niedrigere Abogebühr zahlen. Der Zulauf im ersten Monat ist bescheiden, jedenfalls in den USA. Das haben Marktforscher dort hochgerechnet. Demnach sind nur neun Prozent aller Kontoeröffnungen bei Netflix im November auf das neue Werbeabonnement entfallen. Unerfreulicher als die geringe Inanspruchnahme dürfte für Netflix die Kannibalisierung sein: Netflix' Werbeabo wenig erfolgreich.

Werbung ist auch im Internet allgegenwärtig. Nun warnt das FBI vor Werbung auf Suchmaschinen, die echte Angebote imitiert, um in die Irre zu leiten. Die Täter locken auf Webseiten, die den Online-Auftritten echter Unternehmen nachgebildet sind und meist ähnliche Domainnamen nutzen. Dort versuchen sie, dann Login-Daten abzugreifen, Malware unterzuschieben, Finanzdaten zu erfragen oder auf andere Weise zu betrügen. Als Schutzmaßnahme empfiehlt das FBI unter anderem, Suchmaschinen zu meiden und, wenn doch notwendig, bei der Nutzung von Suchmaschinen Adblocker einzusetzen: FBI empfiehlt Werbeblocker für Suchmaschinen.

Ohne Werbung, dafür zu einem niedrigen Preis ist die kommerzielle Emulationssoftware Amiga Forever und C64 Forever für Windows erhältlich. Die Entwickler von Cloanto haben jetzt neue Versionen veröffentlicht. Dabei hat die Firma Optimierungen bei Geschwindigkeit und Speicherplatz durchgeführt. Neue Features sind etwa die Unterstützung von mit FloppyBridge-kompatiblen Diskettenlaufwerken und virtuelle Modems. Zuvor konnte Amiga Forever lediglich Disc-Images lesen. Daneben wurde die Software auf Windows 11 und Windows 10 der Version 22H2 optimiert: Commodore-Emulatoren Amiga Forever und C64 Forever in zehnter Auflage erschienen.

Die Schufa Holding AG übernimmt das Berliner Unternehmen Forteil mitsamt dessen Plattform Bonify. Über Bonify sollen Privatpersonen bald schrittweise Einblick in ihre persönlichen Schufa-Daten erhalten, ohne dafür zahlen zu müssen. Verbraucher könnten Bonify künftig "als persönliches Datencockpit nutzen", erklärt die Schufa. Die Plattform werde einen "geschützten Raum" bieten. Privatkunden werden dort nach ausdrücklicher Einwilligung kostenlos die von der Schufa gespeicherten individuellen Daten und den als Punktwert errechneten Grad ihrer Kreditwürdigkeit ("Score") einsehen dürfen: Gratis-Einblick in Schufa-Daten kommt 2023.

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Die Zeiten, in denen die Global Network Operator Group (NOG) Alliance einfach Router mit einem Fiat Punto Richtung Ukraine transportieren konnte, sind lange vorbei. Zehn Monate nach dem Beginn der Initiative KeepUkraineConnected ist das Hilfsprojekt professioneller geworden und auf mehr Schultern in der technischen Community verteilt. Der Bedarf ist hoch, die Hilfsbereitschaft auch. Die russischen Attacken auf die Energieinfrastruktur machen den Netzbetreibern in der Ukraine aber zunehmend zu schaffen: Vor allem Strom und Konverter fehlen für Internet in der Ukraine.

Waren die ersten zwei Pandemiejahre für Regierung und Bevölkerung schon stark Energie raubend, drehte sich im Jahr 2022 nunmehr fast alles um das Thema Energie. In der letzten heiseshow für das Jahr 2022 wollen wir die wichtigsten Schlagzeilen der vergangenen Monate besprechen. Welche Krisen haben sich 2022 fortgeführt, welche kamen neu hinzu, welche wurden womöglich überwunden? Wie geht es etwa mit den Lieferketten weiter? Darüber und über viele weitere Fragen, sprechen wir heute live ab 12 Uhr in einer neuen Folge der #heiseshow: Das Jahr 2022 – Zu wenig Gas, zu viel Twitter und andere Krisen.

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(fds)