Drahtlos laden: Apples MagSafe wird Teil des nächsten Qi-Standards

Bislang nutzt Apple für das magnetische Schnellladen eine proprietäre Technik. Sie soll künftig aber Teil des Qi2-Standards werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
MagSafe Duo

Apples (veraltetes) MagSafe-Duo-Ladegerät für iPhone und Apple Watch.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will seinen bislang proprietären Ladestandard MagSafe für andere Unternehmen öffnen. Dazu soll die Technik künftig Teil des Qi-Standard des Wireless Power Consortium werden. Das teilte das WPC in einer Presseaussendung mit.

"Das WPC-Mitglied Apple lieferte die Grundlage für den neuen Qi2-Standard, der auf seiner MagSafe-Technologie aufbaut", heißt es darin. Der iPhone-Hersteller und andere WPC-Mitglieder entwickeln dazu ein neues "Magnetic Power Profile", das den Kern von Qi2 bilden soll. Das neue Profil stelle sicher, dass Telefone oder andere mobile Produkte "perfekt auf die Ladegeräte ausgerichtet" seien. Das solle Energieeffizienz und Ladegeschwindigkeit verbessern, so das WPC.

Damit dürfte auch eine Zunahme an MagSafe-kompatiblem Zubehör verbunden sein. Bislang wird dieses von Apple sowie zertifizierten (und damit zahlenden) Peripherieanbietern beherrscht – plus Unternehmen, die ihre Geräte zwar MagSafe-kompatibel machen, sie allerdings nicht zertifizieren lassen, was gegebenenfalls zu Problemen führen kann. Mit Qi2 öffnet Apple MagSafe für alle WPC-Mitglieder.

MagSafe hat bei Apple verschiedene Bedeutungen. So diente es einst als Produktname für magnetische Notebook-Ladeanschlüsse, bevor der Konzern vollständig auf USB-C setzte. Mit dem MacBook Pro M1 Max und M1 Pro sowie dem MacBook Air M2 kehrte die Technik 2022 in den Mac zurück. Seit dem iPhone 12 von 2020 ist MagSafe wiederum (auch) Name der drahtlosen Ladetechnik von Apples für das iPhone. Hierbei handelt es sich um einen magnetischen Ladepuck für die Rückseite des Smartphones. Genau dieser soll nun die Grundlage für Qi2 bilden.

Aktuell liegen noch keine konkreten technischen Details – etwa Wattgrößen und Design – zu Qi2 vor. Allerdings sollen erste Produkte schnell auf den Markt kommen: Das WPC rechnet mit ersten zertifizierten Mobiltelefonen und Ladegeräten bis zum vierten Quartal 2023. "Die Einführung des Qi2-Standards wird den Markt für kabelloses Laden weiter ausbauen", so das Konsortium. So soll es künftig neue Produkte geben, die aktuell mit Qi nicht aufgeladen werden könnten, weil sie flache Oberflächen benötigen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)