SpaceX: Starlink-Satelliten sollen künftig für bloße Auge unsichtbar werden

Damit SpaceX Tausende weitere Satelliten ins All schießen darf, sind Absprachen mit der US-Forschungsbehörde nötig. Der hat SpaceX nun einiges zugesagt.

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Starlink-Satelliten in New Mexico

(Bild: Mike Lewinsky, CC BY 2.0)

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SpaceX hat der US-Forschungsbehörde NSF eine Reihe von Maßnahmen zugesagt, um die Störungen durch die Starlink-Satelliten zu minimieren. Der National Science Foundation zufolge wird SpaceX unter anderem weiter versuchen, die scheinbare Helligkeit der Satelliten auf 7 mag zu drücken, damit sie nicht mehr mit bloßem Auge zu sehen sind. Weiterhin sollen große US-Radioteleskope bei ihrer Arbeit nicht gestört werden und die in den Himmel gerichteten Laser von Observatorien müssen künftig keine Rücksicht mehr auf Starlink nehmen. Die Absprachen waren eine Voraussetzung für die Genehmigung der US-Kommunikationsaufsicht FCC zum weiteren massiven Ausbau von Starlink.

Mit der Ankündigung unterstreicht die National Science Foundation, dass sie mit SpaceX kooperieren will, um Lichtverschmutzung und die Störung astronomischer Beobachtungen durch Starlink zu verringern. Einen anderen Weg haben zwei Umweltschutzorganisationen in den USA gewählt. Das Das Natural Resources Defense Council (NRDC) und die International Dark-Sky Association (IDA) wollen per Gerichtsentscheidung verhindern, dass SpaceX Tausende weitere Starlink-Satelliten ins All schießen darf. Die NSF hat mit SpaceX bereits kooperiert, um die Vorgaben zu erfüllen, mit denen die FCC den Aufbau der Megakonstellation ursprünglich erlaubt hat. Entgegen der Versprechen von Starlink sind die Satelliten seitdem aber inzwischen wieder heller geworden.

SpaceX baut Starlink seit 2019 auf, mehr als 3000 aktive Satelliten liefern inzwischen Nordamerika, Europa sowie weiten Teilen Südamerikas, Japan und Australien schnelle Internetverbindungen. Künftig sollen 30.000 Satelliten angeblich vor allem Regionen anbinden, bei denen konventionelle Technik nicht wirtschaftlich ist. Die Warnung vor der mit den Satelliten verbundenen Lichtverschmutzung gibt es bereits seit Jahren. Die hellen Lichtpunkte sind vor allem für die Astronomie ein Problem, aber auch die private Beobachtung des Nachthimmels wird eingeschränkt. Da neben Starlink noch weitere Konstellationen geplant sind, dürfte das Problem nur größer werden. Bei der NSF gibt man sich aber optimistisch, dass es durch Kooperationen gelöst werden kann.

(mho)