Smartes Musiksystem: LE-Reihe von Braun im Test

Das Musiksystem LE soll an die Tradition von Musik- und Hi-Fi-Produkten im Bauhaus-Design anknüpfen, mit denen Braun einst Designgeschichte geschrieben hat.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
,
Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Sven Hansen
Inhaltsverzeichnis

Seit dem Verkauf der Braun AG an den Gillette-Konzern 1967 haben die Markenrechte rund um den ikonischen BRAUN-Schriftzug viele Wege genommen. Heute steht hinter "Braun Audio" der britische Radio-Hersteller Pure, der unter dem Logo ein vernetztes Musiksystem bestehend aus den Smart Speakern LE01, LE02 und LE03 anbietet.

Schon die Produktbezeichnung "LE" schlägt einen weiten Bogen aus den Anfängen der Hi-Fi-Ära. Brauns Passivlautsprecher LE1 arbeitete nach dem Prinzip des Elektrostaten. Dabei schwingt eine Spezialmembran mit ihrer gesamten Fläche, wodurch die störenden Einschwingvorgänge dynamischer Lautsprecher wegfallen. Nebeneffekt: Die Lautsprechertechnik kam ohne voluminöse Dauermagnete und Spulen aus. Nur so konnte Design-Ikone Dieter Rams den LE1 für Braun als flaches Sound-Brett entwerfen – 1959 ein wahrlich revolutionäres Design. Restaurierte Versionen des LE1 gehen heute zum Preis von 7000 Euro über die Ladentheke.

Mehr zu Sprachassistenten und smarten Lautsprechern

Die LE-Serie von heute kommt mit herkömmlicher Lautsprechertechnik. Für die klassischen Treiber braucht es trotz Neodym-Magneten mehr Tiefe als 1959: War der LE1 noch 3,2 Zentimeter flach, kommen die LEs von heute mit fast 10 Zentimeter Tiefe deutlich dicklicher daher. Sitzt man davor, fällt das zum Glück kaum auf. Doch gerade das Topmodell LE01 ist, leicht von der Seite betrachtet, ein recht massives Brett.