Raspi-Alternative: Der Einplatinencomputer OKdo/Radxa Rock 4 SE im Test

Der Rock 4 SE der britischen Firma OKdo soll eine Alternative zum Raspberry Pi 4 sein. Das schafft er sogar in bestimmten Fällen, wie der Test zeigt.

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Schon seit Jahren kommt der ARM-Prozessor Rockchip RK3399 auf Einplatinencomputern wie Banana Pi, NanoPi, Orange Pi, Tinkerboard und Rock Pi zum Einsatz. Ende 2022 brachte die britische Firma OKdo in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Radxa den Rock 4 SE auf den europäischen Markt, ausdrücklich als Alternative zum derzeit schlecht lieferbaren Raspberry Pi 4. Der rund 90 Euro teure Rock 4 SE – das SE steht für Special Edition – ähnelt weitgehend dem seit 2019 verkauften Radxa Rock Pi 4 Model B mit 4 GByte RAM. Herzstück ist das ARM-SoC Rockchip RK3399-T, eine Variante des RK3399. Wir haben einen Rock 4 SE bei OKdo bestellt und getestet.

Der Rock 4 SE hat dieselben Abmessungen wie ein Raspi 4 und viele ähnliche Anschlüsse: 4 × USB-A (je zweimal USB 2.0 und 3.0), Gigabit-Ethernet, WLAN mit 2,4 und 5 GHz, Bluetooth, MicroSD-Kartenleser, 40-poliger GPIO-Pfostenstecker, Audio-Klinkenbuchse, USB-C zur Stromversorgung, MIPI-DSI für ein Display und MIPI-CSI für eine Kamera. Statt zweier Micro-HDMI-Ausgänge gibt es beim Rock 4 SE nur eine einzige normal große HDMI-Buchse, die aber ebenfalls 4K-Displays mit 60 Hz ansteuern kann.

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Dem Raspi voraus hat der Rock 4 SE eine M.2-Fassung für eine NVMe-SSD sowie eine Echtzeituhr (RTC), die sich optional per Lithiumzelle puffern lässt. Auch die GPIO-Leiste stellt einige Funktionen mehr bereit als beim Raspi. Außerdem kann man auf den Rock 4 SE als Bootmedium auch ein eMMC-Flashmodul in proprietärer Bauform aufstecken; das ist mechanisch robuster als eine MicroSD-Karte.