Einplatinencomputer als Routerersatz: NanoPi R2S und R4S im OpenWrt-Test

NanoPis R2S und R4S werden jetzt vom Router-Linux OpenWrt unterstützt. Mit ihren zwei Gigabit-Ethernet-Ports sind sie für Netzwerkanwendungen gerüstet.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
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Der Raspberry Pi taugt unter anderem als potenter Server und Client für VPN-Dienste wie OpenVPN und WireGuard sowie als Werbeblocker mit Pi-hole. Als Ersatz für den heimischen Router oder als Gastnetz-Firewall ist er jedoch weniger attraktiv, nicht nur wegen der derzeit hohen Preise – ihm fehlt ein zweiter Ethernet-Port.

FriendlyElecs NanoPi-Serie wirkt schon auf den ersten Blick besser für solche Zwecke geeignet: Kompakt, mit zwei Ethernet-Ports ausgestattet und vergleichsweise günstig. Vor allem die Modelle NanoPi R2S und NanoPi R4S sind als Firewall-Basen heiß, denn während viele andere Platinen nur mit vom Hersteller gestrickten Linux-Distris laufen, werden die beiden bereits offiziell vom quelloffenen Routerbetriebssystem OpenWrt unterstützt. Das bedeutet langfristig und regelmäßige Updates, viele Pakete zur Erweiterung und eine große Community mit vielen Tutorials.

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Beide Geräte erhält man derzeit hiesig nur bei Amazon; alternativ kann man auch bei AliExpress bestellen, muss jedoch lange Versandlaufzeiten in Kauf nehmen. Der europäische Kurs für den NanoPi R2S liegt derzeit bei etwa 80 Euro; dafür bekommt man ihn in einem schicken schwarzen Metallgehäuse. Drin steckt der Rockchip RK3328 mit vier ARM-Kernen (Cortex-A53, 1,3 GHz) sowie 1 GByte DDR4-RAM. Für Erweiterungen gibts einen USB-2.0-Port; der RK3328 besitzt zwar auch einen USB-3.0-Host, der bedient jedoch den zweiten Gigabit-Netzwerk-Port.