Microsofts Stellenabbau – AltspaceVR wird geschlossen

Sunset im März: Im Zuge des großen Stellenabbaus bei Microsoft wird auch die Virual-Reality-Plattform AltspaceVR eingestampft. Zugunsten des Metaverse und Mesh.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Totgesagte sterben auch irgendwann. Eigentlich sollte schon 2017 Schluss sein, aber AltspaceVR blieb dank Microsoft am Leben. Nun kommt das Ende doch. Im Zuge des großen Stellenabbaus bei Microsoft wird auch die Social-VR-Plattform geschlossen. Am 10. März 2023 ist Schluss. Alle Daten und Inhalte, Fotos und Metriken, müssen bis dahin heruntergeladen werden, sonst sind sie weg.

AltspaceVR hatte 2017 mit finanziellen Problemen zu kämpfen, kündigte damals bereits an, schließen zu müssen, und wurde dann aber von Microsoft übernommen. Der Second-Life-Klon überlebte daraufhin bis eben jetzt. In der virtuellen Welt kann man sich als Avatar treffen und an Veranstaltungen teilnehmen. Neben privaten Spielerinnen und Spielern können das auch Unternehmen und Künstschaffende nutzen. Der Fokus liegt dabei auf Präsentationen mit etwa PowerPoint, Videos und Live-Shows. Dafür kann man Gruppenräume erstellen und das eigene Branding platzieren. Microsoft nennt die Plattform Mixed-Reality – Virtual Reality und Augmented Reality sollen dafür verschwimmen.

Während die Schließung von AltspaceVR angesichts der Vorgeschichte wenig überraschend ist, fällt auf, wie viel Aufmerksamkeit das Metaverse noch immer bekommt. Immerhin handelt es sich dabei um eine vergleichbare Vorstellung einer Zukunft, in der alle in einer virtuellen Umgebung leben und arbeiten. Die ist denn auch der Grund für das AltspaceVR-Ende. In einem Blogbeitrag heißt es, man habe nun "noch größere Ziele": "Eine offene, barrierefreie, sichere Version des immersiven Erlebnisses im Metaverse."

Dieses nennt sich bei Microsoft Mesh und soll künftig also weiter vorangetrieben werden – freilich sind Teile von AltspaceVR bei der Entwicklung übernommen worden. "Mit Mesh hoffen wir, eine Plattform zu schaffen, die möglichst viele Menschen erreicht – Creator, Partner und Kunden". Gleichzeitig hatte Microsoft aber auch angekündigt, in Mark Zuckerbergs Metaverse investieren zu wollen, indem sie Microsoft Teams als virtuelle Besprechungssoftware verfügbar machen.

Microsoft arbeitet auch weiterhin an seinen Brillen für virtuelle Anwendungen. Die Hololens 3 soll in Arbeit sein, obwohl es bei ersten Versuchen des US-Militärs Probleme gab. Die aktuellen Stellenstreichungen sollen allerdings auch in diesem Entwicklerteam zuschlagen. Zudem sind Menschen im Bereich der Spieleentwicklung betroffen.

(emw)