Amazon: Mindestbestellwert für Gratisversand bleibt bei 29 Euro

Wer bei Amazon ohne Prime-Abo bestellt, zahlt auch weiterhin ab 29 Euro keine Versandkosten. Berichte über Anhebung des Mindestbestellwerts streitet Amazon ab.

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(Bild: Hadrian/Shutterstock.com)

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Amazon hebt den Mindestbestellwert für Gratislieferungen nicht an: Wer nicht bei Prime Mitglied ist, wird auch weiterhin bei Bestellwerten bis 29 Euro für den Versand zur Kasse gebeten. Medienberichte, nach denen Amazon den Bestellwert auf 39 Euro erhöht, hat das Unternehmen gegenüber heise online dementiert.

Den höheren Mindestbestellwert nannte Amazon auf der Webseite seines Kundenservices. Für den Versand innerhalb von Deutschlands wurde dort ein Mindestbestellwert von 39 Euro genannt, ab dem die Versandkosten für alle User entfallen. Doch das ist falsch, teilte Amazon gegenüber heise online mit. "Kundinnen und Kunden erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch", sagte ein Unternehmenssprecher. Wie es zu der Falschinformation auf der Webseite kam, ist unklar. Zuerst hatte das Blog Caschys Blog über die vermeintliche Anhebung des Mindestbestellwerts berichtet. Mittlerweile hat Amazon die falsche Angabe auf seiner Webseite korrigiert.

Die Versandkosten selbst sind bei Amazon seit Jahren stabil: Bei Medienprodukten (etwa jugendfreie Videospiele und Konsolen), Amazons eigenen Devices sowie Mode- und Sportbekleidung liegen sie bei 3 Euro, für andere Produkte fallen Lieferkosten von 4 Euro an. 5 Euro zahlt man beispielsweise für nicht-jugendfreie Videospiele und E-Zigaretten.

Kundinnen und Kunden von Prime bestellen bei Amazon grundsätzlich ohne Versandkosten. Allerdings wurde im vergangenen Sommer die Prime-Mitgliedschaft teurer. Bei monatlicher Zahlung wird es 9 Euro statt bisher 8 Euro kosten und pro Jahr werden 90 statt zuvor 70 Euro fällig. Amazon begründete die Preiserhöhung am Dienstag mit "generellen und wesentlichen Kostenänderungen aufgrund von Inflation, die auf von uns nicht beeinflussbaren äußeren Umständen beruhen".

Das Unternehmen will außerdem wie andere Tech-Firmen massiv Stellen kürzen. Anfang Januar kündigte Unternehmenschef Andy Jassy die Streichung von mehr als 18.000 Stellen an. Im November war noch von 10.000 Jobs die Rede gewesen. Es handelt sich um den ersten größeren Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten US-Konzerns.

(dahe)