Paypal kürzt Belegschaft um sieben Prozent: 2000 Vollzeit-Mitarbeiter betroffen

Der Paypal-Chef verweist auf schwieriges Wirtschaftsumfeld, an das sich das Unternehmen anpassen müsse. Die Kosten müssten weiter gesenkt werden.

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PayPal-Schild

(Bild: @francois CC-BY 2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer
  • mit Material der dpa

Paypal will seine Beschäftigtenzahl angesichts des herausfordernden Wirtschaftsumfelds um rund sieben Prozent senken. Das betreffe rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Paypal-CEO Dan Schulman begründete die Stellenstreichungen als Sparmaßnahmen. Paypal habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte dabei gemacht, die Kosten zu senken, müsse jedoch noch mehr tun.

In den kommenden Tagen und Wochen sollen die Angestellten entsprechend informiert werden, erklärte Paypal in einer gesonderten Mitteilung. Es seien schwierige Entscheidungen und einige Abteilungen werden stärker betroffen sein als andere. Schulman verspricht einen respektvollen Umgang mit den Mitarbeitern und großzügige Abfindungen. Man biete den Betroffenen auch Beratung an, um ihnen den Wechsel in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Paypal folgt mit seinen Maßnahmen den Beispielen anderer Großunternehmen der Technologiebranche. In diesem Jahr wurden weltweit bereits mehrere 10.000 Menschen entlassen. So hat Amazon 18.000 Mitarbeiter rausgeschmissen, Microsoft 10.000 Arbeitsplätze gekürzt und der Google-Konzern Alphabet 12.000 Stellen gestrichen. Auch der SAP-Konkurrent Salesforce baut jede zehnte Stelle ab, was fast 8000 Angestellte umfassen könnte.

Die Börse reagierte nach Ende des Börsentages kaum auf die Ankündigung Paypals, nachdem das Papier im Laufe des Tages um rund 2 Prozent im Wert gestiegen war. Nächste Woche wird das Unternehmen seine Geschäftszahlen des vergangenen Quartals vorlegen. Im Herbst 2022 hat der Bezahldienst die Erwartungen mit höheren Erlösen noch übertroffen und konnte den Umsatz steigern. Allerdings ließ der schwache Ausblick Paypals den Aktienkurs fallen.

Paypals Finanzchefin Gabrielle Rabinovich hatte damals laut CNBC erklärt, dass das Unternehmen "in einem Umfeld tätig sei, in dem wir davon ausgehen, dass wir weiterhin Inflationsdruck haben werden, in dem das Reallohnwachstum für eine gewisse Zeit negativ bleiben wird und in dem diskretionäre Ausgaben unter Druck stehen werden".

(fds)