Satelliteninternet Starlink in Nigeria und damit auf allen Kontinenten verfügbar

Starlink kann inzwischen auch in Japan und Nigeria gebucht werden. Damit hat es ein paar Monate später als behauptet wirklich alle Kontinente erreicht.

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Die Verfügbarkeit von Starlink

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Das Satelliteninternet Starlink von SpaceX ist jetzt in Nigeria verfügbar und hat damit vier Monate später als behauptet wirklich alle sieben Kontinente erreicht. Schon Mitte September hatte das US-Raumfahrtunternehmen getwittert, dass der Dienst auf allen Kontinenten verfügbar ist, damals konnte man ihn aber in keinem afrikanischen und keinem asiatischen Staat buchen. Inzwischen ist Japan hinzugekommen und jetzt auch der mit Abstand bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Isa Ali Ibrahim, Nigerias Minister für die Digitalwirtschaft, bedankte sich auf Twitter.

Laut der aktuellen Karte der Verfügbarkeit von Starlink ist der Dienst damit jetzt in ganz Europa, weiten Teilen Nordamerikas und Südamerikas, Australien, Neuseeland, Japan und eben Nigeria verfügbar. Weitere Staaten in Südostasien, Süd- und Mittelamerika sowie auch Afrika sollten bald hinzukommen, andere müssen noch mindestens bis 2024 warten. In anderen Staaten, wie etwa Russland oder China, bemüht sich SpaceX aber demnach nicht um eine Erlaubnis, im Iran werden die Starlink-Antennen seit Wochen heimlich und gesetzeswidrig benutzt, um angesichts der Internetsperren mit der Welt kommunizieren zu können. Dort hat sich gezeigt, dass der Dienst auch so funktioniert. In der Ukraine hilft der Dienst der Zivilbevölkerung und dem Militär seit Beginn des russischen Angriffskriegs.

SpaceX baut Starlink seit 2019 auf, mehr als 3000 aktive Satelliten ermöglichen inzwischen schnelle Internetverbindungen. Insgesamt hat der Dienst dem Unternehmen von Elon Musk zufolge schon mehr als eine Million Nutzerinnen und Nutzer. In Zukunft sollen 30.000 Satelliten vor allem Regionen anbinden, bei denen konventionelle Technik nicht wirtschaftlich ist. Schon seit Beginn des Aufbaus gibt es Kritik an der mit den Satelliten verbundenen Lichtverschmutzung, die hellen Lichtpunkte sind vor allem für die Astronomie ein Problem, aber auch die private Beobachtung des Nachthimmels wird eingeschränkt. Da neben Starlink noch weitere Konstellationen geplant sind, dürfte das Problem nur größer werden. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Starlink-Antennen am Boden außerdem zum Problem für meteorologische Messungen geworden sind.

(mho)