Apple zu Intel: "Natürlich haben auch unsere Konkurrenten profitiert"

Apple-Plattform-Architetkur Manager Tim Millet hat sich zum Switch zu Apple Silicon geäußert – und dabei auch ein paar Worte zu Intel gefunden.

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Der M2-Chip von Apple

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Mehr als zweieinhalb Jahre ist Apples Ankündigung nun her, beim Mac von Intel-x86-Prozessoren auf eigene Apple-Silicon-SoCs zu wechseln. Der Switch zu ARM war sehr erfolgreich, mittlerweile sind bis auf den Mac Pro alle Baureihen umgestellt. Nun hat sich ein Apple-Manager zur beendeten Geschäftsbeziehung mit Intel geäußert – und blieb dabei recht diplomatisch.

Tim Millet, seines Zeichens Vizepräsident für den Bereich "Platform Architecture and Hardware Technologies", sagte gegenüber dem IT-Blog TechCrunch, Intel sei ein "großartiger Partner über die Jahre" gewesen. "Sie waren sehr aufgeschlossen und ließen sich von der Richtung, die Apple ihnen vorgab, wirklich inspirieren. Und ich glaube, unsere Produkte haben von dieser Interaktion profitiert", so Millet.

Einen Seitenhieb konnte sich der Apple-Manager, der zu den wichtigsten Personen im Apple-Silicon-Bereich zählt, allerdings nicht verkneifen: "Natürlich haben auch die Produkte unserer Konkurrenten manchmal von dieser Interaktion profitiert." Tatsächlich war es Apple regelmäßig gelungen, neue Intel-Prozessoren vor Wettbewerbern in seinen Macs zu haben. Zuletzt schien es allerdings so, dass der iPhone-Hersteller regelmäßig auf den Chipgiganten zu warten hatte, bis der mit einer neuen Core-Baureihe herauskam. Auch das soll einer der Gründe gewesen sein, warum Apple wechselte – neben den großen Anpassungsmöglichkeiten und dem großen Leistungsgewinn, den die ARM-Chips bieten.

Mit der Entscheidung zum Switch änderte sich auch Apples interne Strategie, so Millet. Das Mac-Chip-Team begann eine enge Zusammenarbeit mit jenem Team, das für die A-SoCs des iPhone zuständig war. "Ich denke, es war ganz natürlich für uns, uns mit unseren Partnern für Industriedesign und unseren Systemteam-Partnern bei Apple zusammenzusetzen, weil die uns vertraut sind." Diese Leute hätten im iPad- und iPhone-Bereich gearbeitet. "Das hat sich sehr, sehr natürlich angefühlt."

Zu den dabei getroffenen Entscheidungen gehörte unter anderem, dass man feststellte, dass leistungsstarke Macs wie das MacBook Air M2 auch ohne Lüfter auskommen könnten. "Das ist eine sehr Apple-typische Arbeitsweise, bei der wir alle zusammen am Tisch sitzen, uns Möglichkeiten ausmalen, die anderen Teams uns herausfordern und wir dann rausgehen und nachrechnen, um herauszufinden, was möglich ist." Das galt auch für die neuen M2-Pro- und M2-Max-SoCs, die sich auch gut fürs Gaming eignen, wie Millet meint. "Spieleentwickler haben noch nie 96 Gigabyte Grafikspeicher gesehen, die ihnen jetzt auf dem M2 Max zur Verfügung stehen."

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(bsc)