Apple-Headset: iPhone offenbar keine Pflicht

Im Gegensatz zur Apple Watch soll es sich beim Reality Pro um ein Stand-Alone-Gerät handeln, sagen Insider. Angeblich kann man sogar "tippen".

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Headset, hier für VR (Symbolbild).

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Apples erstes Mixed-Reality-Headset soll ein autarkes Gerät werden – im Gegensatz zur letzten großen neuen Produktkategorie des Konzerns, der Apple Watch. Benötigt man für diese zwingend ein iPhone zur Einrichtung, soll es bei dem vermutlich Reality Pro genannten Gerät um eine autarke Einheit handeln, schreibt die Finanznachrichtenagentur Bloomberg in einem Bericht vom Wochenende. Die Vorstellung der Hardware wird zur Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2023 erwartet, sie könnte dann bis Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Zur Einrichtung des Geräts soll Apple eine neuartige Benutzerführung vorhalten, bei der man "in der Luft" ("in-air") tippen kann. Die Hardware zieht sich dann ohne ein gekoppeltes iPhone Daten aus der iCloud. Wer ein Apple-Smartphone hat, kann dieses aber fakultativ zum Setup verwenden, wie man dies etwa von einer Apple-TV-Box kennt. Wie es bereits in früheren Berichten hieß, wird das Headset offenbar keinen Controller haben, sondern wird mit den Augen und Händen des Benutzers bedient.

Das "Tippen in der Luft" ist laut Bloomberg bei den neuesten internen Prototypen verfügbar, so Insider. Perfekt sei die Funktion allerdings noch nicht. Entsprechend plant Apple, möglicherweise entnervten Nutzern als Alternative auch das Tippen auf einem gekoppelten iPhone zu erlauben. "Apple hofft, nach der Veröffentlichung des Geräts schnell Verbesserungen vornehmen zu können. Das Unternehmen geht davon aus, dass das Headset in dieser Hinsicht denselben Weg einschlagen wird wie die ursprüngliche Apple Watch", so Bloomberg. Bei der Apple Watch kamen nach und nach immer mehr Funktionen (und schnellere Prozessorleistung) hinzu, so waren die Apps für die Computeruhr anfangs mehr schlecht als recht benutzbar.

Aktuell ist geplant, das Reality Pro für über 3000 US-Dollar zu verkaufen. Laut früheren Berichten stecken in dem Headset hochauflösende OLED-Bildschirme neuester Bauart, mehr als zehn Kameras, neuartige Sensoren, die feststellen, wohin der Nutzer schaut, plus ein M2-Prozessor der Mac-Klasse. Weiterhin hat Apple einen Spezialchip für die Ausgabe von AR- und VR-Grafik entwickelt, der "Reality Processor" heißen könnte.

Das erste Apple-Headset sollte laut Bloomberg ursprünglich noch leistungsfähiger sein und einen separaten Hub mit zusätzlicher Rechenleistung enthalten, der drahtlos an das Gerät angeboten werden sollte. Die Idee wurde aber angeblich verworfen. Spätere Varianten könnten einen M3- oder M4-Chip bekommen. Ende 2024 oder 2025 soll dann ein preiswerteres Headset mit weniger hochwertigen Display- und Prozessorkomponenten auf den Markt zu kommen. Dieses Mixed-Reality-Gerät könnte auf den Namen "Reality One" hören. Es soll in mehreren Varianten verfügbar gemacht werden – von "Low End" bis "High End".

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(bsc)